Sébastien Ogier sichert sich ersten Polen-Tagessieg
Sébastien Ogier
Die letzte Prüfung, ein nur 2,5 km langer Zuschauerkurs im Rallye-Zentrum Mikolajki, erntete von fast allen Piloten starke Kritik. Grund war einerseits die starke Staubbildung mit Sichtfaktor gegen Null, andererseits die untergehende Sonne, die viele blendete. Die Prüfung wurde als sehr gefährlich eingestuft. Und das bei der Heim-Rallye des WM-Sicherheitsbeauftragten Jacek Bastos. Damit flammte erneut die Kritik an den Show-Prüfungen, die nur zur Unterhaltung der Zuschauer dienen, auf.
Da fast alle Piloten sich mehr oder weniger kritisch und auch mehr oder weniger emotional zu dieser Prüfung und zu diesem Thema ähnlich äußerten, soll hier stellvertretend für viele die Aussage von Juho Hänninen gelten: «Man konnte überhaupt nichts sehen. Die untergehende Sonne, die einen stark blendete, machte alles noch schlimmer. Es war sehr gefährlich. Ich hoffe, dass in den nächsten Tagen, falls es nicht regnet, die Piste gewässert wird.»
Sébastien Ogier eroberte mit seiner zweiten Bestmarke die Führung von seinem VW-Partner Andreas Mikkelsen zurück und verdrängte diesen um 2,8 Sekunden wieder auf den Ehrenrang. Kris Meeke behauptete im Citroën DS3 WRC seinen dritten Platz (7,0 Sekunden zurück), acht Zehntelsekunden vor Juho Hänninen im Huyndai i20 WRC.
Stand nach der 3. von 24 Prüfungen:
1. Ogier/Ingrassia (F) VW Polo R WRC: + 17:49,2 min.
2. Mikkelsen/Floene (N) VW Polo R WRC: + 2,8 sec.
3. Meeke/Nagle (GB/IRL) Citroën DS3 WRC: + 7,0
4. Hänninen/Tuominen (FIN) Hyundai i20 WRC: + 7,8
5. Østberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC: + 8,9
6. Neuville/Gilsoul (B) Hyundai i20 WRC: + 21,1
7. Paddon/Kennard (NZ) Hyundai i20 WRC: + 23,2
8. Latvala/Antilla (FIN) VW Polo R WRC: + 23,5
9. Hirvonen/Lehtinen (FIN) Ford Fiesta RS WRC: + 29,4
10. Prokop/Tomanek (CZ) Ford Fiesta RS WRC: + 31,0