Dreifach-Führung für Ogier, Latvala und Mikkelsen
Ihre ärgsten Verfolger kommen dabei aus dem gleichen Team. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila bleiben nach Rang fünf in Polen, nur sieben Zehntelsekunden hinter Mikko Hirvonen (M-Sport-Ford), WM-Zweite. Dank seines zweiten Platzes holte sich Andreas Mikkelsen Rang drei der Fahrer-WM zurück und liegt 83 Zähler hinter Ogier.
Statistisches: 18 Best-, 26 weitere Top-3-Zeiten für Volkswagen. Und Sieg Nummer 17
Elf Siege in Folge – Sébastien Ogier und Julien Ingrassia schrieben eine Erfolgsgeschichte von Volkswagen auch in Polen fort. Seit der Rallye Australien im vergangenen Jahr ist Volkswagen in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) ungeschlagen. 30 Podiumsresultate, davon 17 Siege, schlagen für den Polo R WRC in 20 Rallyes seit dem Einstieg im Januar 2013 zu Buche. Der Doppelerfolg von Ogier/Ingrassia und Mikkelsen/Fløene markierte den vierten in der laufenden Saison, den sechsten in den vergangenen zehn Rallyes. In den 365 Wertungsprüfungen, an denen Volkswagen 2013 und 2014 teilnahm, gingen 244 Bestzeiten nach Wolfsburg. Von 1.019 möglichen Top-3-Zeiten gingen 565 an den Polo R WRC. In Polen kamen zur Statistik des World Rally Cars aus Wolfsburg 18 von 22 möglichen Bestzeiten sowie 44 von 66 möglichen Top-3-Zeiten dazu.
Stimmen, 4. Tag Rallye Polen
Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #1
«Einfach großartig, dieser Sieg ist wichtig für die Weltmeisterschaft! Julien und ich hatten hier in Polen eine perfekte Rallye. Die Prüfungen waren atemberaubend schnell – und die vielen Fans an der Strecke einfach großartig. Man genießt als Fahrer jeden Kilometer. Heute am Finaltag waren auch wieder einige wunderschöne Abschnitte dabei, wo ich mich zwingen musste, nicht absolut Vollgas zu geben. Denn natürlich wollten wir nicht unseren Vorsprung mit zu viel Risiko aufs Spiel setzen. Ein riesen Dankeschön an meine Mannschaft, die mir jeden Tag ein perfektes Auto hingestellt hat. Der Polo R WRC macht einfach Spaß, du preschst mit 200 Sachen durch den Wald und alles ist so präzise wie ein Schweizer Uhrwerk.»
Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #2
«Es war eine Rallye mit Höhen und Tiefen, und einem guten Ende. Zu Beginn fehlten mir die Zuversicht und eine optimale Abstimmung, später hat uns der beschädigte Stoßdämpfer viel Zeit gekostet. Am Ende zählt aber, dass wir jedes Mal zu unserem Speed zurückgefunden haben und damit Boden auf die Spitze gutmachen konnten. Gleichzeitig sind meine schlechten Erinnerungen an Polen 2009 ausgeräumt, nachdem ich jene Prüfung, auf der ich seinerzeit ausgeschieden bin, hier gewonnen habe. Der Abstand auf Sébastien Ogier in der WM ist leider angewachsen – aber wir werden schon in Finnland weiterkämpfen, ihn wieder zu verringern»
Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9
«Platz zwei und mein zweiter Podestplatz in der Rallye-WM – das ist ein großartiges Ergebnis. Es war eine Ehre für mich, dass ich lange Zeit mit dem Weltmeister um die Führung gekämpft habe. Auch wenn es jetzt noch nicht für den Sieg gereicht hat, bleibt es trotzdem mein Ziel, eines Tages ganz oben auf dem Podest zu stehen. Wir versuchen, uns Stück für Stück an die Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala heranzukämpfen. Hier in Polen haben wir einen großen Schritt in dieser Hinsicht unternommen. Aber jetzt freue ich mich erst einmal über Platz zwei und das, was wir an diesem Wochenende erreicht haben. Ich habe die Wertungsprüfungen sehr genossen. Sie waren schnell und flüssig zu fahren – das liegt mir.»
Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor
«Was für eine tolle Premiere für Volkswagen bei der Rallye Polen! Für unser Team war dieser WM-Lauf absolutes Rallye-Neuland. Hier den vierten Doppelsieg des Jahres zu feiern und unsere Siegesserie auszubauen, ist ein großartiger Erfolg der gesamten Mannschaft. Sébastien Ogier war bei schwierigen Bedingungen wieder eine Klasse für sich, Andreas Mikkelsen hat bewiesen, warum ihm schnelle und flüssige Strecken liegen und Jari-Matti Latvala hat eine starke Aufholjagd gezeigt. Die Mechaniker haben seinen Polo R WRC mit einem wahren Kraftakt wieder zurück ins Rennen gebracht. Hut ab vor den Jungs. Nach vier harten und langen Rallyetagen und wenig Schlaf haben wir uns alle ein Bier verdient.»
Und da war dann noch ...
... das erste Podiumsergebnis von Ola Fløene in der Rallye-WM. Platz zwei markierte das erste Mal seiner Karriere auf dem Treppchen in der Königsklasse des Rallye-Sports. Der 45-jährige Norweger war erst bei der Rallye Italien vor drei Wochen ins Cockpit von Andreas Mikkelsen zurückgekehrt.