Frankreich: Latvala im Glück, Ogier im Pech
Tagessieg für Jari-Matti Latvala
Jari-Matti Latvala hat im VW Polo R WRC die erste Etappe der Rallye Frankreich als Gesamtführender beendet. Nach den ersten sieben Entscheidungen lag der Tabellenzweite 8,2 Sekunden vor seinem norwegischen VW-Partner Andreas Mikkelsen. «Mein Traum ist es, eine Asphalt-Rallye zu gewinnen. Unsere Performance heute war gut, am Nachmittag konnten wir uns sogar steigern. Ich will es morgen noch etwas besser machen», merkte Latvala an und wahrte zumindest theoretisch seine Chancen auf seine erste Weltmeisterschaft. Tagesdritter mit einem Rückstand von 23,1 Sekunden wurde Kris Meeke im Citroën DS3 WRC.
«Ich bin meiner heutigen Leistung sehr zufrieden. Es hat Spaß gemacht, dieses Auto zu steuern. Morgen möchte ich auf jeden Fall weiter pushen, aber ich denke, Jari-Matti wird wieder sehr schnell sein», sagte Mikkelsen.
Pechvogel Sébastien Ogier
Sein Teamkollege Sébastien Ogier, der 50 Punkte vor Latvala die WM-Fahrerwertung drei Läufe vor Saisonende anführt, muss seine Hoffnung auf eine vorzeitige Titelverteidigung bei seinem WM-Heimspiel begraben. Ein defekter Getriebesensor und vier zusätzliche Strafminuten warfen den Weltmeister mit fast neun Minuten Rückstand außerhalb der Punkteränge auf den 33. Platz zurück. Ogier kann in Straßburg seine zweite Weltmeisterschaft vorzeitig nur dann perfekt machen, wenn er im Elsass sechs Punkte mehr als sein Titelrivale Latvala holt. Seine Titelverteidigung ist aber nach dem gegenwärtigen Stand auf den vorletzten Lauf in Spanien (23. bis 25. Oktober) verschoben. «Das war ein schwarzer Tag für uns. Ich hatte mir das alles ganz anders vorgestellt», haderte Ogier mit seinem Schicksal. Volkswagen hatte bereits beim vorausgegangenen Lauf in Australien den Herstellertitel erfolgreich verteidigt.
«Ich kann die Volkswagen nicht einholen. Stattdessen wollen wir versuchen unseren dritten Platz zu halten. Das ist auch für Citroën sehr wichtig. Mit dem heutigen Tag bin ich sehr zufrieden», gab Meeke zu Protokoll, dem sein Teamkollege Mads Østberg auf dem fünften Platz hinter Dani Sordo (Hyundai i20 WRC) folgte. Østberg hat aber Mikko Hirvonen im Ford Fiesta RS WRC nur eine Sekunde hinter sich. Hinter Hirvonen hat sich dessen Ford-Kollege Robert Kubica in direkter Schlagdistanz herangekämpft.
In der WRC2-Wertung hat Gilbert Quentin im Ford Fiesta R5 9,1 Sekunden vor Bernardo Sousa (Ford Fiesta RRC) und 2:04,0 Minuten vor Sébastien Chardonnet im Citroën DS3 R5 die Führung übernommen.
Stand nach der 7. von 18 Prüfungen:
1. Latvala/Anttila (FIN) VW Polo R WRC: 1:01:42,9 h.
2. Mikkelsen/Floene (N) VW Polo R WRC: + 8,2 sec.
3. Meeke/Nagle (GB/IRL) Citroën DS3 WRC: + 23,1
4. Sordo/Marti (E) Hyundai i20 WRC: + 51,2
5. Østberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC: + 1:01,9 min.
6. Hirvonen/Lehtinen (FIN) Ford Fiesta RS WRC: + 1:02,9
7. Kubica/Szczepaniak (PL) Ford Fiesta RS WRC: + 1:04,7
8. Bouffier/Panseri (F) Hyundai i20 WRC: + 1:45,7
9. Prokop/Tomanek (CZ) Ford Fiesta RS WRC: + 2:24,1
10. Evans/Barritt (GB) Ford Fiesta RS WRC: + 2:28,1