Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Frankreich: Sébastien Ogier in Not

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier musste im noch offenen Rennen um den Fahrer-Titel in der Rallye-Weltmeisterschaft in seiner französischen Heimat einen Rückschlag einstecken.

Die mit 34,34 km längsten Prüfung der Rallye Frankreich spielte für den Titelanwärter Sébastien Ogier Schicksal. Wegen Motor- und Getriebeprobleme an seinem VW Polo R WRC verlor der Weltmeister Ogier 4:12,5 Minuten auf die Bestzeit seines VW-Partners Andreas Mikkelsen, der mit seiner Bestmarke auf Asphalt seinen führenden VW-Kollegen Jari-Matti Latvala an der Spitze ablöste und ihn um 3,3 Sekunden auf den Ehrenrang verdrängte. Ogier wurde danach außerhalb der Top 20 geführt.

«Wir haben starke Motoraussetzer. Ich weiß nicht, warum. Ich habe versucht zu reparieren, aber es ist im Moment unmöglich. Vielleicht hängt es auch mit dem Getriebe zusammen», berichtete ein etwas ratloser und ziemlich verzweifelter Ogier von seinem Pech. Aktuell führt er die WM-Tabelle mit einem Vorsprung von 50 Punkten auf Latvala an.  

«Die Prüfung hat mir gefallen. Auch ich war etwas von meiner Zeit überrascht», sagte Mikkelsen zu seiner ersten Führung bei einer Asphalt-Rallye.  

«Keine einfache Prüfung. Ich hatte auch kein gutes Gefühl. Ich habe auch nicht das richtige Gefühl für die Bremsen und das Chassis. Alles fühlt sich so leicht an. Ich muss daran noch stark arbeiten, zumal auch Sébastien hier sehr langsam war», führte Latvala an.  

Kris Meeke blieb im Citroën DS3 WRC in unmittelbarer Schlagdistanz zu Latvala, der nur fünf Zehntelsekunden vor ihm rangierte. «Das war in der Tat eine tolle Prüfung. Unser Speed war gut. An manchen Stellen lag schon etwas Schotter auf der Piste, da mussten wir vorsichtig sein. Ich denke, wir werden hier noch einiges erleben», meinte Meeke.  

Auch in Frankreich zeigt die Bilanzkurve von Elfyn Evans leicht nach oben. Im besten Ford Fiesta RS WRC schob er sich auf den vierten Rang (11,0 Sekunden zurück). «Ich hatte etwas Grip vermisst, aber das Auto lag dennoch gut», äußerte sich Evans. Sein Teamkollege Mikko Hirvonen rangierte mit einem Rückstand auf dem achten Platz.  

Der Deutschland-Sieger Thierry Neuville fiel mit seinem Hyundai i20 WRC aus den Top 10 auf den elften Platz (Rückstand: 1:00,9 Minuten). «Wir haben keine Motorleistung mehr. Zudem landeten wir für ein paar Sekunden in einem Gebüsch», begründete Neuville seinen Abstieg vom fünften auf den elften Platz.  

Stand nach der 2. von 18 Prüfungen:  

1. Mikkelsen/Floene (N) VW Polo R WRC: 24:08,9 min.
2. Latvala/Anttila (FIN) VW Polo R WRC: + 3,3 sec.
3. Meeke/Nagle (GB/IRL) Citroën DS3 WRC: + 3,8
4. Evans/Barritt (GB) Ford Fiesta RS WRC: + 11,0
5. Sordo/Marti (E) Hyundai i20 WRC: + 16.0
6. Østberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC: + 18,6
7. Kubica/Szczepaniak (PL) Ford Fiesta RS WRC: + 21,0
8. Hirvonen/Lehtinen (FIN) Ford Fiesta RS WRC: + 27,4
9. Bouffier/Panseri (F) Hyundai i20 WRC: + 38,6
10. Prokop/Tomanek (CZ) Ford Fiesta RS WRC: + 52,9

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