M-Sport will in Frankreich Silber
M-Sport hat für die Rallye Frankreich eine klare Marschroute herausgegeben. Das Team von und um Malcolm Wilson sieht eine Chance, in der Hersteller-Wertung noch die Silbermedaille erkämpfen zu können. Gold hat sich zum zweiten Mal Volkswagen vorzeitig schon in Australien gesichert. Für den Kampf um die Kronprinzenrolle stehen M-Sport noch die drei Rallyes in Frankreich, Spanien und in der britischen Heimat zur Verfügung.
M-Sport muss aber dafür den achtfachen Marken-Champion Citroën niederringen. Noch liegen die Franzosen, die natürlich gerade beim Heimspiel am Wochenende im Elsass besonders glänzen möchten, mit acht Zählern vor M-Sport auf dem Ehrenrang. Wilson aber will seine Chance wahren, auch wenn er mit Mikko Hirvonen und Elfyn Evans keine ausgewiesenen Asphaltspezialisten im Team hat. Doch er baut auch auf Erfahrung. Und da hat er mit Hirvonen einen besonders erfahrenen Mann im Kader. Immerhin holte Hirvonen 2011 und 2012 zweimal in Straßburg die Bronzemedaille. Zudem ist er mit den Ford Fiesta RS WRC bestens mit konkurrenzfähigen Fahrzeugen versorgt.
«Wenn ich eine Asphalt-Rallye mag, dann ist es die in Frankreich», hält Hirvonen fest. «Die Atmosphäre ist toll, mit sehr vielen Zuschauern. Und nicht nur an den Prüfungen. Sie feuern die Piloten an.» Für ihn ist wie bei anderen auch das Wetter ein wichtiger Faktor. «Die größte Herausforderung dort ist das Wetter. Die Regenwahrscheinlichkeit ist gerade in den Bergen sehr groß. Die Reifenwahl kann da den Unterschied machen. Es kann eine strategische Rallye werden, bei der man sicher sein muss, die richtige Reifenwahl getroffen zu haben. Ein anderer Faktor ist auch die Startposition. Wenn es regnet, wird der Matsch auf der Straße gefährlich, gerade beim zweiten Durchgang. Dann muss seine Linie finden und sehr präzise fahren. Man muss sich auf alle möglichen Bedingungen konzentrieren.»
Hirvonen will aufs Podium
Der in diesem Jahr nicht besonders erfolgreich agierende Hirvonen sieht in Frankreich eine leichte Chance: «Wir erreichten in der Vergangenheit zweimal den dritten Platz. Es wäre toll, das zu wiederholen. Es wird gewiss nicht leicht und es gibt genügend Fahrer, die das auch erreichen können. Warten wir ab, was passiert. Ich bin auf jeden Fall für diese Herausforderung bereit.»
Sein Teamkollege Elfyn Evans hat eine Menge besonderer Erinnerungen an Frankreich. 2011 bei seinem Debüt schaffte er im Ford Fiesta R2 mit dem 16. Gesamtrang die beste WM-Platzierung dieses Modells. 2012 gewann er im Ford Fiesta R2 in Frankreich nicht nur seine Kategorie, sondern auch die FIA WRC Academy. Im letzten Jahr kämpfte er auf den elsässischen Asphaltpisten im Ford Fiesta R5 gegen Robert Kubica (Citroën DS3 RRC) um den Sieg in der WRC2. Nun folgt für Evans in Straßburg mit dem Ford Fiesta RS WRC die nächste Fahrzeugstufe und erstmals dort mit Allradantrieb.
Evans hofft auf die nächste gute Leistung
Beflügelt von seinem vierten Rang in Deutschland hofft der Evans auf eine ähnlich gute Leistung in Frankreich. «Wie in Deutschland ist diese Rallye auch eine Herausforderung, aber eine, die ich mag», führt Evans an. «Das Wetter in den Bergen ist unberechenbar und man braucht größtes Vertrauen in das Sicherheitsteam, das einem die letzten Informationen von den Prüfungen übermittelt. Auf dem Straßen kann viel Matsch liegen. Der Veranstalter hat aber in den letzten Jahren Maßnahmen getroffen und die Strecke mit Pfosten und Pollern markiert, die ein Schneiden der Piste an einigen Stellen verhindern sollen. Die Prüfungen selbst sind schneller und breiter als in Deutschland, aber die Witterungsbedingungen dürften wohl gleich sein. In letzter Zeit lief es bei uns ganz gut, daher hoffe ich, auch nächste Woche eine ähnliche Leistung bringen zu können.»