Formel 1: FIA spricht Urteil

Spanien: Jari-Matti Latvala gewinnt Königsprüfung

Von Toni Hoffmann
Jari-Matti Latvala

Jari-Matti Latvala

Jari-Matti Latvala hat die Königsprüfung der Rallye-Weltmeisterschaft 2014 in Spanien gewonnen und knabbert an der Führung von Sébastien Ogier.

Jari-Matti Latvala hat in dieser Saison schon öfter seine Qualitäten auf Asphalt bewiesen - siehe sein Sieg in Frankreich. Jetzt krönte er seine Performance auf festem Belag mit der Bestzeit der mit 50,00 km längsten Prüfung «Escaladei» der Saison 2014. Dort war er in VW Polo R WRC zwei Sekunden schneller als sein führender Teamkollege Sébastien Ogier, dessen Vorsprung auf 33,6 Sekunden schmolz.

«Eine tolle Prüfung, aber auch sehr anstrengend. Ich habe hier richtig hart attackiert», freute sich Latvala, der schon zuvor die nur 3,96 km lange erste Samstag-Entscheidung gewonnen hatte. Auch Ogier lobte diese Prüfung. «Ich bin mit meiner Zeit zufrieden. Am Ende war sehr kurvenreich und eng, da machte ich etwas langsamer», meinte Ogier.  

Ein Dreher von Andreas Mikkelsen im dritten VW Polo R WRC brachte Mikko Hirvonen (Ford Fiesta RS WRC) auf die dritte Position (47,0 Sekunden zurück). «7 km vor dem Ende drehte ich mich in einer engen Passage. Dort war es sehr schmierig und ich hatte viel Untersteuern. Ich kann im Moment nicht mehr tun», berichtete Mikkelsen, der 8,4 Sekunden hinter Hirvonen auf Rang vier lag.  

«Ein schwierige Prüfung, es war schwer, hier einen Rhythmus zu finden. Ich erwischte keinen guten Start und fand auch nicht mehr in meinen Fahrstil zurück», führte Östberg an, der im Citroën DS3 WRC von Rang drei auf den fünften Platz (Rückstand: 1:04,3 Minuten) zurückfiel.  

Nur mit Frontantrieb musste sich Robert Kubica wegen des gebrochenen hinteren rechten Differenzial seines Ford Fiesta RS WRC über die längste Entscheidung des Jahres quälen. «Ich hatte das Gefühl, als würde die Prüfung nie enden. Wir hatten nur noch den Frontantrieb, weil das rechte hintere Differenzial brach. Die Reifen überhitzten zudem nach dem Start leicht», gab der ehemalige Formel 1-Star zu Protokoll. Er fiel vom sechsten auf den neunten Platz (4:29,9 Minuten Rückstand) ab.  

Stand nach der 9. von 17 Prüfungen:

1. Ogier/Ingrassia (F) VW Polo R WRC: + 2;00:47,0 h.
2. Latvala/Anttila (FIN) VW Polo R WRC: + 33,6 sec.
3. Hirvonen/Lehtinen (FIN) Ford Fiesta RS WRC: + 47,0
4. Mikkelsen/Floene (N/) VW Polo R WRC: + 55,4
5. Östberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC: + 1:04,3 min.
6. Sordo/Marti (E) Hyundai i20 WRC: + 1:36,0
7. Neuville/Gilsoul (B) Hyundai i20 WRC: + 2:55,0
8. Prokop/Tomanek (CZ) Ford Fiesta RS WRC: + 2:56,2
9. Kubica/Szczepaniak (PL) Ford Fiesta RS WRC: + 4:29,9
10. Block/Gelsomino (USA) Ford Fiesta RS WRC: + 6:33,5

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