Formel 1: FIA spricht Urteil

Spanien WRC2: Al-Attiyah auf Kurs Richtung Titel

Von Christian Schön
Mit seinem vierten Saisonsieg übernimmt der Ford-Pilot aus Katar die Tabellenführung. Beim Finale in Wales hat er noch einen Gegner

Mit dem Sieg bei der Rallye Spanien hat Nasser Al-Attiyah (Ford Fiesta RRC) einen vorentscheidenden Schritt in Richtung Titelgewinn gemacht. Der Mann aus Katar übernahm mit seinem vierten Saisonsieg die WRC2-Tabellenführung (110 Punkte). Beim Finale in Wales kann ihm nur noch der Finne Jari Ketomaa (90) den Titel streitig machen, der in Spanien nicht am Start war.

Ein siebter Rang würde Al-Attiyah auch im Falle eines Ketomaa-Sieges ausreichen. »Ich bin dieses Jahr schon häufiger auf nassem Schotter gefahren, sogar im Cross-Country-Weltcup. Ich bin zuversichtlich, in Wales die noch nötigen Punkte zuz holen“, schaute Al-Attiyah voraus.

Karl Kruuda (Ford Fiesta S2000) kegelte sich in Spanien dagegen selbst aus dem Titelrennen. Nach einem Überschlag während der ersten Etappe startete der Este nach Rally2-Reglement zwar neu, wurde am Ende aber nur Siebter - zu wenig, um weiter Titelchancen zu haben. Ebenfalls nach Unfällen am Freitag schon einpacken konnten Bernardo Sousa (Ford Fiesta RRC) und der frisch gebackene Junior-Weltmeister Stéphane Lefebvre (Citroën DS3 R5) bei der persönlichen WM-Premiere im Allradler.

Al-Attiyah dominierte den Schotter-Auftakt mit fünf Bestzeiten. Schärfster Verfolger wurde Julien Maurin (Ford Fiesta R5), der allerdings zwei Minuten durch Probleme mit dem Gaspedal einbüßte. Auf Rang drei folgte der Ire Robert Barrable (Ford Fiesta R5), den eine defekte Servolenkung bremste.

Als die Rallye auf Asphalt wechselte, blies Maurin zur Attacke. Der Tabellenführer der Französischen Meisterschaft schaffte es zwar, den Abstand zu Al-Attiyah auf die Hälfte zu reduzieren. Doch der Katari war routiniert genug, sich davon nicht nervös machen zu lassen. Am Ende rettete er 35 Sekunden Vorsprung ist Ziel. Barrable wurde mit schon knapp drei Minuten Rückstand Dritter

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