Formel 1: FIA spricht Urteil

Wales: Sébastien Ogier pariert Latvala-Attacke

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier in den walisischen Wäldern

Sébastien Ogier in den walisischen Wäldern

Der Champion Sébastien Ogier hat beim Saisonausklang der Rallye-Weltmeisterschaft in Wales auf die Attacke seines VW-Partners Jari-Matti Lavala reagiert und seine vierte Bestzeit geholt.

Das Duell der WM-Saison 2014 geht auch beim Finale in Wales ungehindert weiter. Der alte und neue Weltmeister Sébastien Ogier konterte im VW Polo R WRC auf die Offensive seines Teamkollegen Jari-Matti Latvala und stampfte seine vierte Bestmarke in den aufgeweichten walisischen Schotter. Damit vergrößerte der Leader Ogier seinen Vorsprung auf 7,2 Sekunden zu Latvala.

«Auf der vorherigen Prüfung war alles komplett schlammig. Hier war es schon besser», war der kurze Kommentar von Ogier.  

Latvala verlor beim zweiten Durchgang der bekannten «Dyfi»-Prüfung die Zeit, die er auf der Entscheidung zuvor auf Ogier gewonnen hatte. «Ich habe hier Zeit verloren und ich weiß nicht warum. Es muss im zweiten Abschnitt gewesen sein. Die Strecke war ziemlich glatt und ich hatte viel Untersteuern. Es scheint, als wäre Sébastien hier besser zurecht gekommen», führte der WM-Zweite Latvala an.

Im Kampf um den dritten Platz obsiegte Mikko Hirvonen im Ford Fiesta RS WRC. Der baldige WM-Ruheständler robbte sich um 1,4 Sekunden an Mads Östberg (Citroën DS3 WRC) auf den dritten Rang (Rückstand: 1:01,3 Minuten) vorbei. «Das war eine schwere Prüfung», meinte Hirvonen. «Ich habe hier zu sehr gefackelt und konnte nicht den Rhythmus finden. Ich fühle mich sehr, sehr, sehr schlecht. Ich habe zu wenig getan», haderte Östberg mit sich selbst.  

7,7 Sekunden dahinter folgte sein Teampartner Kris Meeke. «Ich habe hier einiges verloren. Es war hart. Mein Speed war gut, aber Mikko hat mir sechs Sekunden abgenommen. Die Piste ist verdammt rutschig, wie die Rallye Monte Carlo auf Schotter», erklärte Meeke, zu dem Thierry Neuville im Hyundai i20 WRC bis auf vier Zehntelsekunden aufgeschlossen hat.  

Inzwischen sind Henning Solberg und Ilka Minor im Ford Fiesta RS WRC zu persönlichen Bestleistungen aufgelaufen. Nach dem fünftbesten Zeit in der fünften Entscheidung schafften sie eine Prüfung später die viertschnellste Zeit.  

Stand nach der 6. von 23 Prüfungen:

1. Ogier/Ingrassia (F) VW Polo R WRC: 1:04:20,1 h.
2. Latvala/Anttila (FIN) VW Polo R WRC: + 7,2 sec.
3. Hirvonen/Lehtinen (FIN) Ford Fiesta RS WRC: + 1:01,3 min.
4. Östberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC: + 1:02,7
5. Meeke/Nagle (GB/IRL) Citroën DS3 WRC: + 1:10,4
6. Neuville/Gilsoul (B) Hyundai i20 WRC: + 1:10,8
7. Evans/Barritt (GB) Ford Fiesta RS WRC: + 1:26,6
8. Tänak/Molder (EE) Ford Fiesta RS WRC: + 1:59,6
9. Solberg/Minor (N/A) Ford Fiesta RS WRC: + 2:02,8
10. Prokop/Tomanek (CZ) Ford Fiesta RS WRC: + 2:13,4

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