Rallye Monte Carlo: Sébastien Loeb gibt wieder Gas
Sébastien Loeb beim Sprung in die Top-Ten
Mit seiner vierten Bestmarke beim zweiten Durchgang der 19,93 km langen Prüfung «Prunières - Embrun» hat sich Sébastien Loeb im Citroën DS3 WRC wieder in die Top-Ten zurückgekämpft. Er zog an dem privaten Ford Fiesta-Team Henning Solberg/Ilka Minor vorbei auf den neunten Rang (Rückstand: 8:52,3 Minuten).
Die Spitze blieb nach der vorletzten Entscheidung des drittes Tages des Auftaktes zur Rallye-Weltmeisterschaft 2015 fest in Wolfsburger Hand. Der Doppelweltmeister und Vorjahressieger Sébastien Ogier schaltete im VW Polo R WRC in den Sicherheitsmodus. Der Leader der 83. Rallye Monte Carlo blieb 1:02,8 Minuten vor seinem Stallgefährten Jari-Matti Latvala und 1:51,1 Minuten vor dem Polo-Kollegen Andreas Mikkelsen.
Nach dem Pech von Ott Tänak mit seinem Ford Fiesta RS WRC auf der zehnten Entscheidung, auf der nach seinem Ausritt vom vierten auf den 21. Rang abstürzte, ist Mads Östberg im Citroën DS3 WRC der VW-Verfolger, allerdings mit einem Abstand von 37,2 Sekunden zu Mikkelsen. Hinter Elfyn Evans im Ford Fiesta RS WRC von M-Sport tauschten die Hyundai-Piloten Dani Sordo und Thierry Neuville die Plätze sechs und sieben.
Nachdem aus Sicherheitsgründen wegen zu hohen Zuschaueraufkommens der erste Durchgang der 19,93 km langen Prüfung «Prunières - Embrun» abgesagt worden war, konnte die zweite Passage ohne Probleme gestartet werden.
Für den Rallyetrip am Samstagnachmittag Richtung Monaco haben sich die Fahrer wie folgt entschieden: Sébastien Loeb vier weiche Reifen und zwei Schneereifen, die VW-Piloten viermal weich und zwei Schneereifen, Elfyn Evans/Kris Meeke zwei weiche Reifen, zwei superweich und zwei Spikes, Henning Solberg/Mads Östberg viermal weich und zwei Spikes, Ott Tänak/Thierry Neuville viermal superweich und zwei Spikes, Dani Sordo viermal weich und zwei Schneereifen.
Stimmen nach der Prüfung:
Sébastien Ogier: «Die weichen Reifen waren für diese Prüfung richtig. Die Prüfung war okay. Keine Probleme. Ich habe mich aber etwas zurückgehalten.»
Jari-Matti Latvala: «Sehr gute Prüfung, mit einigen sehr schnellen Stellen und Kuppen. Gut zu fahren, weil wir komplett trockene Bedingungen hatten. Am Ende hatten wir ein leichtes Untersteuern.»
Andraes Mikkelsen: «Alles bestens. Ich habe versucht, zu gleichen Zeit schnell und clever zu sein.»
Mads Östberg: «Das war die erste richtige Asphaltprüfung dieser Rallye. Sie hat mir gefallen.»
Sébastien Loeb: «Nichts Besonderes. Die Asphaltpiste war trocken. Unsere weichen Reifen waren richtig.»
Stand nach der 11. Prüfung (19,93 km):
1. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, + 2:35:28,6 h.
2. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 1:02,8 min.
3. Mikkelsen/Floene (N), VW Polo R WRC, + 1:51,1
4. Östberg/Andersson (N/S), Citroën DS3 WRC, + 2:28,3
5. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 3:00,7
6. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 3:24,5
7. Neuville/Colsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 3:48,1
8. Prokop/Tomanek (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 6:55,8
9. Loeb/Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, + 8:52,3
10. Solberg/Minor (N/A), Ford Fiesta RS WRC, + 9:15,5