Top-5-Ergebnis für Hyundai in Mexiko
Dani Sordo
Hyundai Motorsport hat den extrem schwierigen Bedingungen des mexikanischen WM-Laufs eine dreifache Zielankunft, vier Prüfungsbestzeiten und wichtige Punkte abgetrotzt und so den zweiten Platz in der Herstellerwertung verteidigt.
Beste Fahrerpaarung eines Hyundai i20 WRC im Ziel waren Rückkehrer Dani Sordo und sein Co-Pilot Marc Martí. Nachdem Sordo die Rallye Schweden infolge eines Trainingsunfalls auf dem Mountainbike auslassen musste, biss er sich in mexikanischer Höhenluft durch die 21 Schotterprüfungen und wurde mit Platz fünf belohnt. «Wir waren auf fast allen Prüfungen schnell unterwegs und haben viele gute Zeiten erzielt, inklusive des Prüfungssiegs auf der WP 13 am Samstag. Natürlich lief es auch bei uns nicht völlig reibungslos, was bei so einer harten Rallye aber völlig normal ist. Die Folgen meines Sturzes haben mich körperlich zunächst wenig beeinträchtigt, erst nach der langen Prüfung Guanajuatito (56 km) am Sonntagmorgen hat es geschmerzt. Platz fünf und die damit verbundenen Punkt, sind ein schöner Lohn. Darauf wollen wir in Argentinien aufbauen», bilanzierte Sordo.
Thierry Neuville und Beifahrer Nicolas Gilsoul waren zu Beginn des dritten WM-Laufs eines der Top-Teams und markierten zwei Bestzeiten. Wegen eines Reifenschadens mit anschließendem Überschlag konnten sie die Etappe am Freitag aber nicht beenden und kehrten am Samstag nach Rally2-Reglement in den Wettkampf zurück. Eine starke Aufholjagd brachte die Belgier noch auf den achten Platz zurück. Dabei war Neuville am Abschlusstag auf der 56 Kilometer langen «Königsprüfung» Guanajuatito Viertschnellster, auf der vorletzten Prüfung gelang ihm die dritte Bestzeit im Wettbewerb und auf der abschließenden Powerstage eroberte er als Drittschnellster einen Extrapunkt. «Wir haben am letzten Tag noch einmal alles gegeben. Auf der Guanajuatito mussten wir aufpassen, die Bremsen nicht zu überhitzen. Das hat mich aber nicht davon abgehalten, einen Vollgas-Sprung mit 190 km/h abzuliefern. Außerdem haben wir noch einen WP-Sieg und einen Power-Stage-Punkt erobert. Das war ein sehr versöhnlicher Abschluss. Schade, dass wir uns am Freitag überschlagen haben. Dadurch konnten wir nur begrenzt Kapital daraus schlagen, dass der i20 WRC das ganze Wochenende über schnell war», so der WM-Dritte Neuville.
Hayden Paddon und Beifahrer John Kennard mussten den schwierigen Bedingungen der Rallye Mexiko ebenfalls schon am Freitag Tribut zollen, als sie während der WP 4 einen Feldbrocken trafen und die Etappe beenden mussten. Beim Restart am Samstag mussten die Neuseeländer als Erste auf die Strecke, was ihre Aufholjagd einbremste. Erst am Sonntag konnten sie Boden gutmachen und beendeten ihren ersten Einsatz bei der Rallye Mexiko schließlich auf Platz 17. «Das war ein ereignisreicher Mexiko-Einstand für uns, von dem wir einige positive Dinge mitnehmen können. Vor dem Abschlusstag habe ich mir noch einige Onboard-Videos von meinen Teamkollegen angeschaut und konnte daraus wichtige Erkenntnisse für mich gewinnen. Ich hoffe, davon auch bei der anstehenden Rallye in Argentinien zu profitieren zu können. Wir haben hier in Mexiko viele Kilometer Wettkampfpraxis gesammelt, was unser Hauptziel war. Von daher bin ich unterm Strich zufrieden», so Paddon.
Team-Direktor Michel Nandan bilanzierte: «Alles in allem ein arbeitsreiches und herausforderndes Wochenende. Der Hyundai i20 WRC hat unsere Erwartungen bei diesen schwierigen Bedingungen erfüllt. Unsere harte Arbeit, den Leistungsverlust in der Höhenluft Mexikos einzudämmen, hat sich ausbezahlt. Dani hat sich mit einer starken Leistung und Platz fünf eindrucksvoll nach seiner Verletzung zurückgemeldet. Thierry wurde leider durch einen Reifenschaden mit anschließendem Überschlag um die Möglichkeit gebracht, um einen Podiumsplatz zu kämpfen. Auch Hayden hat sich nach seinem Rückschlag am Freitag berappelt und insbesondere am Abschlusstag eine starke Leistung abgeliefert. Wir haben also viele Gründe, zufrieden zu sein. Dennoch wartet noch einige Arbeit auf uns und wir hoffen, unseren Konkurrenten beim kommenden Lauf in Argentinien ein noch stärkerer Gegner zu sein.»