Michèle Mouton: «Große Rallyeleidenschaft in Portugal
WM-Managerin Michèle Mouton
In den letzten zehn Jahren fand die Rallye in der südlichen Algarve-Region statt, nun fungiert der Ort Matosinhos, nahe der Stadt Porto, im dortigen Messegelände als Basis. Mouton, die einzige Frau, die bislang auf WM-Niveau gewinnen konnte, hat viele Erinnerungen an die Strecken im Norden. Dort feierte sie 1982 ihren zweiten WM-Triumph, als sie und Co-Pilotin Fabrizia Pons in einem Audi Quattro den Sieg holten.
«Für mich ist der Norden die Rallye-Heimat in Portugal. Und ich glaube, dass auch die Portugiesen so denken», erklärte Mouton, die nun WM-Managerin der FIA ist, gegenüber wrc.com. «Es herrscht eine große Leidenschaft für die Rallye. Diese haben wir im Süden leider nicht gesehen. Es war ein toller Event, aber nur im Norden gibt es echte Leidenschaft dafür. Ich bin mir sicher, dass die Fans froh darüber sind, dass die Rallye zurück ist. Ich war eine jener Personen, die darauf gedrängt haben, wieder in den Norden zurückzukehren.»
Die berüchtigte «Fafe»-Sprungkuppe ist eines der Highlights der neuen Route. Die diesjährige Rallye stellt die WM-Teams vor eine neue Herausforderung. Die einzige Strecke, die einigen bekannt sein dürfte, ist eine Sektion der Fafe-Prüfung, die beim jährlichen «Fafe Rally Sprint», einem traditionellen Warm-Up für das WM-Hauptevent, gefahren wurde, als die Rallye noch an der Algarve gastierte.
«Das werden neue Wertungsprüfungen für alle und das macht es spannend. Es fügt ein Überraschungsmoment hinzu. Wenn man die Strecke nicht kennt, wird man öfter überrascht», so Mouton. Die neue Streckenführung weicht deutlich von jener ab, die Mouton vor 33 Jahren gewinnen konnte, aber sie erwartet die gleichen enthusiastischen Fans wie damals - wenn auch in einem kontrolliertem Rahmen. «Ich hoffe die Fahrer genießen diese Wertungsprüfungen und bin mir sicher, dass sie die Unterstützung der Zuschauer haben werden - auch wenn heute gar nicht mehr so viele Fans wie früher am Streckenrand erlaubt werden dürfen. Die Organisatoren haben sehr hart an der Sicherheit der Zuschauer gearbeitet. Sie haben klar definierte Bereiche geschaffen und den Fans gesagt, dass die Zukunft des Rallye-Sports in ihren Händen liegt», so die Französin.
Quelle: wrc.com