Die Pläne des neuen Toyota-Teamchefs Mäkinen
Neue Besen kehren gut, heißt es. Der neue Besen bei Toyota namentlich Tommi Mäkinen könnte als neuer Teamchef bei Toyota einiges wegkehren. So ist jetzt schon bei den Insidern im Gespräch, dass Mäkinen Toyota in sein eigenes Team «Tommi Mäkinen Motorsport», bislang sehr erfolgreich mit dem Aufbau von Gruppe N-Subaru, integrieren und damit der in Köln ansässigen Toyota Motorsport GmbH (TMG) die Butter vom Brot nehmen könnte. Dies würde aber der Ankündigung von Toyota im Januar zur Rückkehr in die Rallye-Weltmeisterschaft widersprechen. Denn da war die Rede davon, das Toyota in die Königsklasse «mit einem Auto, das im Kölner Techologie-Zentrum entwickelt und gebaut wird», zurückkehrt, und damit war der Yaris WRC gemeint. In der Presseerklärung von Toyota zur Ernennung von Tommi Mäkinen am Mittwoch, 8. Juli 2015, war aber nichts zur künftigen Rolle von TMG zu finden. Nach Informationen von wrc.com soll TMG zwar technischer Partner des Programms bleiben, aber Mäkinen die volle Verantwortung für die Entwicklung des 2017er-Autos übernehmen wird, möglicherweise mit einem eigenen neu entwickelten Auto.
Doch auch der Yaris könnte, so wird vermutet, durch das Mäkinen-Raster fallen. Welchen Weg er auch wählen wird, der 51-jährige vierfache Weltmeister lässt durchblicken, dass er selbst eine Schlüsselrolle bei den Testfahrten spielen wird. «Auch wenn wir richtige Testfahrer benötigen werden, denke ich, dass es gut sein würde, wenn ich auch selbst fahre. Es gibt einige Ideen, die ich habe. Und auf jeden Fall ist es gut, Inputs und Meinungen von so vielen Leuten wie möglich zu bekommen», sagte er. Mäkinen ist heiß auf seine neue Rolle, wobei ihm bewusst ist, dass es ein großer Schritt gegenüber seinen bisherigen Erfahrungen im Teammanagement sein wird. Bisher haben Testfahrer, darunter Sebastian Lindholm und Stéphane Sarrazin, ein Yaris World Rally Car entwickelt. TMG hat zudem die Junioren Eric Camilli und Teemu Suninen verpflichtet.
«Wir haben bis 2017 eine Menge Arbeit vor uns – das Auto muss unter allen Bedingungen – Schnee, Schotter, Höhenlage – getestet werden. Es wird nötig sein, überall auf der Welt zu testen. Seit ich mit dem Fahren aufgehört habe, besitze ich mein eigenes Team – Tommi Mäkinen Racing, das für den Einsatz von Gruppe-N-Fahrzeugen zuständig war. Ich verfüge also über Erfahrungen, wie man ein Team leitet. Natürlich ist die Herausforderung dieses Mal größer. Es gibt viel mehr Verantwortung und mehr Dinge zu tun», so Mäkinen.
Quelle: wrc.com