Rallye Spanien: Alle Autos der Junioren-WM illegal
Wegen unverschuldet illegalem Auto Titel in Gefahr – Quentin Gilbert
Als die Technischen Kommissare nach der Rallye Frankreich vor drei Wochen den Citroën DS3 des neuen Junioren-Weltmeisters Quentin Gilbert untersuchten, trauten sie ihren Augen nicht: Die verbaute Wasserpumpe entsprach nicht der Homologation des von allen Junioren verwendeten Fahrzeugtyps.
Gilbert konnte zunächst nachweisen, dass er den von Citroën angelieferten und versiegelten Motor nicht angerührt hatte. Daraufhin holten die Techniker zum großen Schlag aus.
Tatsächlich musste Citroën zugeben, dass in den Motoren aller Fahrzeuge der Junioren-WM (JWRC) nicht homologierte Wasserpumpen verbaut sind. Peinliche Entschuldigung: Man habe die entsprechenden Papiere zwar vorbereitet, aber vergessen, sie beim Weltmotorsportverband FIA einzureichen.
Kurz vor dem Start der Rallye Spanien sprachen die Sportkommissare deshalb eine Geldstrafe in Höhe von 30.000 Euro gegen Citroën aus – inklusive des süffisanten Hinweises, dass Citroën ja bereits zum zweiten Mal mit einer solchen groben Nachlässigkeit erwischt worden sei.
Vor genau einem Jahr war bei einer Untersuchung des Autos von 2014er Junioren-Champion Stéphane Lefebvre eine ebenfalls in allen JWRC-Fahrzeugen verwendet illegale Nockenwelle aufgefallen. Er durfte damals seinen Titel behalten.
Dieses Mal strichen die Kommissare Gilbert die WM-Punkte für seinen JWRC-Sieg bei der Rallye Korsika. Die Titelentscheidung ist damit wieder offen.
Die Kommissare beauftragten außerdem Citroën, das Problem bis zum Start der Rallye Spanien am Donnerstagabend zu lösen..Das wird spannend.