Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Der spanische Volkswagen Express

Von Toni Hoffmann
Auf Hattrick-Kurs: Sébastien Ogier

Auf Hattrick-Kurs: Sébastien Ogier

Dreifachführung für Ogier, Latvala und Mikkelsen in Spanien, Ogier/Ingrassia führen Rallye Spanien mit knapp einer Minute Vorsprung an, Dreikampf um Position zwei: Latvala/Anttila vs. Mikkelsen/Fløene und Sordo/Martí.

Acht von acht Prüfungsbestzeiten gehen am Samstag an den Polo R WRC Wolfsburg (24. Oktober 2015). Auf und davon für die einen, teaminterner Zweikampf für die anderen – und alle auf Podiumskurs: Volkswagen hat bei der Rallye Spanien die Dreifachführung übernommen. Ganz vorn: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), die mit einer komfortablen Führung von 54,0 Sekunden in den abschließenden Rallye-Sonntag gehen. Im direkten Duell um die zweite Position haben sich Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) einen minimalen Vorteil von 2,9 Sekunden gegenüber ihren Teamkollegen Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) auf Platz drei verschafft – obwohl sie mit einem Reifenschaden zwischenzeitlich viel Zeit eingebüßt hatten. Beide Volkswagen Duos müssen auf den abschließenden 76,4 Kilometern am Sonntag allerdings ein Auge auf Dani Sordo/Marc Martí (E/E, Hyundai) haben – sie liegen nur 4,5 Sekunden hinter Mikkelsen/Fløene auf der vierten Position und damit ebenfalls noch in Reichweite zum Podium.

Der zweite Tag der Rallye Spanien wurde nach dem Wechsel von Schotter zu Asphalt auf perfekten, Rundstrecken-ähnlichen Prüfungen ausgetragen. Dabei gingen alle acht Bestzeiten des Tages an den Polo R WRC: fünf an Ogier, drei an Latvala.

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.

Stimmen, 02. Tag Rallye Spanien

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #1
«Erneut ein großartiger Tag für Julien und mich bei der Rallye Spanien. Die Asphaltprüfungen sind fantastisch, als Fahrer hat man unglaublich viel Spaß im Cockpit. Dazu kommt, dass ich mit den neuen Michelin-Reifen besser zurechtkomme als mit der Vorgänger-Version. Der Polo reagiert auf Lenkbewegungen einfach perfekt. Es ist wie auf der Rundstrecke, mit dem Unterschied, dass wir für die ideale Linie zwar auch die Breite der Straße nutzen, aber keine Auslaufzone haben – das Adrenalin ist deshalb etwas höher. Ich wusste, dass ich von Beginn an Gas geben muss, um vor allem Jari-Matti auf Abstand zu halten. Nach seinem Reifenschaden und dem dadurch größeren Vorsprung sind wir anschließend etwas weniger Risiko eingegangen.»

Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #2
«Heute bin ich mit einem blauen Auge davongekommen – ich bin immer noch Zweiter. Am Vormittag hatte ich Probleme beim Bremsen. Als ich das gelöst hatte, habe ich direkt versucht, die verlorene Zeit wieder wettzumachen. Dabei habe ich zu viel riskiert und mir in einer Rechtskurve zehn Kilometer nach dem Start zur zwölften Wertungsprüfung einen Reifenschaden eingefangen. Damit war der Kampf um den Sieg für mich natürlich vorbei. Dennoch habe ich mir am Ende des Tages den zweiten Platz zurückgeholt. Und ich werde versuchen, ihn bis ins Ziel zu verteidigen.»

Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9
«Mein Plan scheint Stück für Stück aufzugehen. Wie gestern, wollte ich heute keine verrückten Dinge anstellen, sondern ein vernünftig hohes Tempo anschlagen. Mein Ziel war es, Dani Sordo bis zum Ende der Rallye einzuholen, wenn möglich sogar zu überholen. Das ist uns bereits am Samstag gelungen. Dazu stecken wir mitten in einem schönen Zweikampf um die zweite Position mit unserem Teamkollegen Jari-Matti Latvala. Alles in allem war es ein guter Tag für uns. Für morgen ist der Plan, den Druck weiter aufrechtzuerhalten und das Duell mit Jari-Matti bis zum Zielstrich weiterzuführen.»

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor
«Alle drei Volkswagen Piloten haben heute gute Leistungen abgerufen und es scheint, als sei der Volkswagen Express auf Asphalt gut ins Rollen gekommen. Der Tag hatte heute bei acht von acht möglichen Bestzeiten nur einen kleinen Makel: den Reifenschaden von Jari-Matti Latvala, den er sich mit etwas zu viel Risiko eingefangen hat. Aber der hat auch etwas Gutes: Wir erleben einen packenden Kampf um die zweite Position, unter anderem mit Andreas Mikkelsen, der viele Positionen gut gemacht hat. Im Moment sieht es so aus, als sei Sébastien Ogier schon weit enteilt. Aber in der Rallye-WM kann man sich dessen nicht sicher sein. Uns steht noch ein aufregender Sonntag bevor. Auf den freuen wir uns natürlich, angesichts von drei Volkswagen Fahrern an der Spitze, besonders.»

Und da war dann noch ...

... ein möglicher weiterer Meilenstein für den Weltmeister*. Sébastien Ogier nähert sich bei der Rallye Spanien seiner 400. Prüfungsbestzeit. Derzeit hat der Champion von 2013, 2014 und 2015 396 Prüfungsbestzeiten auf der Haben-Seite, am abschließenden Tag der Rallye Spanien stehen weitere sechs Prüfungen an, um die runde Zahl zu erreichen. Was dafür spricht? Spanien ist für Ogier ein guter Ort dafür. 2013 hatte der Volkswagen Pilot an gleicher Stelle die 200 vollgemacht – also vor genau zwei Jahren.

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