Wales: Champion Ogier vor dem britischen Hattrick
Leader Sébastien Ogier auf der Prüfung «Chirk Castle»
Sébastien Ogier blieb im walisischen Schlamm beim Finale der Rallye-Weltmeisterschaft weiter in der Erfolgsspur. Der 31-jährige Vorjahressieger lag nach 15 Prüfungen im VW Polo R WRC 35,7 Sekunden vor dem Nordiren Kris Meeke im Citroën DS3 WRC. «Die Bedingungen waren diesmal besser als sonst, keinen Nebel, aber etwas Regen und Wind. Wir können mit dem Tag sehr zufrieden sein», meinte Ogier, der vom Start weg führte und neun von 15 Entscheidungen gewann.
Der siebenmalige Saisonsieger ist auf Kurs zu seinem Hattrick in Wales und zu seinem 32. Gesamtsieg. Sein VW-Kollege Andreas Mikkelsen, Sieger des vorangegangenen Laufes in Spanien, festigte mit einem Rückstand von 1:00,4 Minuten seinen dritten Rang. Nach dem Unfall am Freitag war für Ogiers finnischen Teamkollegen Jari-Matti Latvala wegen einer gebrochenen Antriebswelle am VW Polo auch am Samstag vorzeitig Feierabend.
«Für uns war es heute ein großer Tag, die Bedingungen waren hart. Trotzdem waren einige Prüfungen nicht so schlimm, wie ich es erwartet hatte», ergänzte Ogier.
«Das war ein weiterer anstrengender Tag. Wir hatten nie die Chance, Ogier einzufangen. Wie haben alles getan, was möglich war. Und morgen ist noch ein schwieriger Tag», merkte Meeke an.
«Wir können mit dem heutigen Tag und unserer Leistung zufrieden sein. Wir hatten ein paar kleine Probleme, die aber nicht die große Rolle spielten», meinte Mikkelsen, der eigentlich in Wales gewinnen müsste, um seinen heute wieder ausgefallen VW-Kollegen Jari-Matti Latvala im Kampf um die Vizemeisterschaft zu schlagen. Latvala liegt noch 26 Punkte vor ihm.
Am Samstag zeigte sich Ott Tänak Ford Fiesta RS WRC von M-Sport in starker Forme und schaffte den vierten Rang (2:41,1 Minuten Rückstand). «Die Schleife am Nachmittag war okay. Nun müssen wir etwas auf die Zeit von Sordo aufpassen und auch die Rallye beenden», meinte Tänak.
Der von ihm zitierte Sordo lag im besten Hyundai i20 WRC 14,7 Sekunden hinter ihm auf dem fünfte Platz. «Mit unseren Problemen kann ich heute nicht zufrieden sein, aber wir sind noch dabei», merkte Sordo, dem mit einem Abstand von 18,1 Sekunden sein Teamkollege Hayden Paddon, der in Wales in der Herstellerwertung für Huyndai punkteberechtigt ist. Huyndai kämpft gegen Citroën um die Vizemeisterschaft. Nach dem derzeitigen Stand spricht allerdings alles für einen 8-Punkte-Vorsprung für das Zwei-Zacken-Team.
In der WRC2-Wertung führt Eric Camilli im Ford Fiesta RS 35,0 Sekunden vor Teemu Suninien im Skoda Fabia S2000 und 2:14,5 Minuten vor Craig Breen im Peugeot 208 T16. Den Titel hatte Nasser Al-Attiyah vorzeitig in Spanien verteidigt.
Stand nach der 15. von 19 Prüfungen:
1. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, 2:40:25,2 h.
2. Meeke/Nagle (GB/IRL), (Citroën) DS3 WRC, + 35,7 sec.
3. Mikkelsen/Floene (N), VW Polo R WRC, + 1:00,4 min.
4. Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 2:41,1
5. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 2:55,8
6. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, + 3:13,9
7. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 3:18,3
8. Östberg/Andersson (N/S), (Citroën) DS3 WRC, + 4:21,9
9. Lefebvre/Prévot (F/B), (Citroën) DS3 WRC, + 5:32,6
10. Kubica/Szczepaniak (PL); Ford Fiesta RS WRC, + 6:31,8