Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Hirvonen: Räikkönen braucht Zeit

Von Toni Hoffmann
Hirvonen zweifelt an einen frühen Rallye-Erfolg von Räikkönen

Hirvonen zweifelt an einen frühen Rallye-Erfolg von Räikkönen

Rallye-Vizechampion Mikko Hirvonen glaubt nicht an einen frühen Erfolg von Kimi Räikkönen, falls dieser in die Rallye-WM einsteigen sollte.

Nachdem Kimi Räikkönen aller Wahrscheinlichkeit nach eine Pause in der Formel 1 einlegt, vermehren sich die Gerüchte, dass der Formel 1-Weltmeister von 2007 diese Pause in der Rallye-WM überbrücken möchte. Manche Insider wollen wissen, dass Räikkönen beim privaten Team von Petter Solberg den zweiten Citroën C4 WRC pilotieren soll. Solberg selbst hat mit «Entercard» einen neuen Sponsor an Land gezogen.

Der Rallye-Vizeweltmeister [*Person Mikko Hirvonen*] glaubt nicht an einen frühen Erfolg seines Landsmanns in der Rallye-WM. «Für mich wäre es keine grosse Überraschung, wenn Kimi eine Auszeit nimmt und zum Beispiel fünf WM-Rallyes, vielleicht sogar die ganze Saison bestreitet. Kimi ist schnell und mit dem Fahren dürfte er keine Probleme haben», ist die Einschätzung von Hirvonen. «Aber die Vorbereitung mit der Anfertigung der Streckennoten dürfte ihm wohl einige Schwierigkeiten bereiten. Wir haben hierin jahrelange WM-Erfahrung. Nur bei den uns unbekannten Rallyes könnte Kimi einen leichten Vorteil haben. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Kimi schon gleich in seiner ersten Saison erfolgreich sein dürfte.»

Hirvonens Manager Timo Jouhki, der auch Juha Kankkunen, Tommi Mäkinen, Toni Gardemeister und Jari-Matti Latvala zu einer erfolgreichen Rallyekarriere verhalf, ist sich sicher, dass Räikkönen Zeit braucht, um im Rallyesport seinen Speed zu finden. «Kimi ist mit Sicherheit ein talentierter Fahrer. Kein anderer Formel 1-Pilot hat bislang Rallyesport auf einem solch hohen Niveau bestritten. Der Rallyesport basiert auf einer grossen Erfahrung, daher kann ich mir nicht vorstellen, dass er schon gleich im ersten Jahr eine grosse Chance hat. Der Rallyesport ist ein solch differenzierter Sport, in dem die Erfahrung sehr viel zählt.»

Im Gegensatz zum sechsfachen Rekordweltmeister Sébastien Loeb, der in dieser Woche zusammen mit Sébastien Bourdais, Marc Gené, Alexander Wurz und Franck Montigny im spanischen Cadix den Sportwagen-Prototypen Peugeot 908 HDI als Vorbereitung für die «24 Stunden von Le Mans» testet und zuvor Formel 1-Boliden und GP2-Renwagen gestestet hat, findet Hirvonen an solchen Sport-Disziplinen wenig Gefallen. «Historische Rallyes oder Langstrecken-Rallyes wie London – Mexiko wären für mich noch interessant, vielleicht auch Rallycross», meinte Hirvonen.

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