Monte Carlo/11: Meeke greift Ogier an
Vierte Bestzeit für Kris Meeke
Auf der zweiten Passage der «Lardier et Valence - Faye», mit 51,55 Kilometern die längste Entscheidung beim Auftakt zur Rallye-Weltmeisterschaft, drückte Kris Meeke das Gaspedal in seinem Citroën DS3 WRC etwas stärker durch als die Konkurrenz. Er markierte dort seine vierte Bestmarke. Damit reduzierte der Gesamtzweite bei der 84. Rallye Monte Carlo zum führenden Sébastien Ogier (VW Polo R WRC) leicht von 30,2 auf 26,8 Sekunden.
Ogier ließ sich aber von der Meeke-Attacke nicht beirren und war mit der zweitbesten Zeit immerhin 17 Sekunden schneller als beim ersten Durchgang am Morgen. «Die Bedingungen waren ganz anders als heute Morgen. Ich war vielleicht etwas zu vorsichtig, aber ich denke, meine Zeit war nicht so schlecht», sagte Ogier.
«Ich ziehe hier mein eigenes Ding ab. Es ist schwer, die Straße genau zu deuten. Überall ist Glatteis. Die Rallye Monte Carlo ist diesmal nicht ohne», merkte Meeke an, der wie Ogier mit vier superweichen Reifen und zwei Spikes in diese Prüfung gestartet war.
Fehler von Latvala
Dass die 84. Auflage der «Königin der Rallyes» wirklich nicht so ohne ist, bekam wieder einmal Jari-Matti Latvala zu spüren. Er rutschte mit seinem VW Polo R WRC von der Straße und beschädigte diesen vorne links. Er humpelte mehr oder weniger mit einem losen linken Vorderrad ins Ziel dieser Prüfung und verlor 1:54 Minuten auf die Bestzeit von Meeke. Er schien, als könne er mit dem Polo nicht mehr geradeaus fahren. Der letztjährige «Monte»-Zweite fiel mit einem auf nun 3:34,3 Minuten Rückstand zum Teamkollegen Ogier auf den fünften Rang ab. Latvala war zu keinem Kommentar bereit.
Damit rückte sein VW-Kollege Andreas Mikkelsen auf den dritten Platz (2:29,8 Minuten Rückstand) auf. «Meine Reifenwahl war für diese Prüfung nicht optimal», war die kurze Aussage von Mikkelsen, der sich für drei superweiche und einen Schneereifen sowie für zwei Spikes entschieden hatte.
Mit einem Rückstand von 3:33,8 Minuten, aber nur fünf Zehntelsekunden vor Latvala schloss Thierry Neuville die «Monster»-Prüfung im Hyundai i20 WRC ab. «Wir haben etwas anderes mit den Reifen versucht, für hier hatten wir überkreuz gewählt. Wir verloren hier eine Minute. Das hatten wir auch erwartet», äußerte sich Neuville, der zwei superweiche Reifen, zwei Schneereifen und zwei Spikes gewählt hatte.
Stand nach der 11. von 16 Prüfungen:
1. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, 2:43:09,1 h.
2. Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën DS3 WRC, + 26,8 sec.
3. Mikkelsen/Jaeger (N), VW Polo R WRC, + 2:29,8 min.
4. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 3:33,8
5. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 3:34,3
6. Östberg/Floene (N), Ford Fiesta RS WRC, + 4:44,3
7. Lefebvre/Moreau (F), Citroën DS3 WRC, + 7:04,0
8. Bouffier/Bellotto (F), Ford Fiesta RS WRC, + 7:30,5
9. Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 9:39,8
10. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 ERC, + 11:45,4