Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Monte Carlo: Armin Kremer auf Kurs WM-Punkte

Von Christian Schön
Skoda-Pilot Armin Kremer steht vor einem Spitzenergebnis

Skoda-Pilot Armin Kremer steht vor einem Spitzenergebnis

Der deutsche Skoda-Pilot ist weiterhin Zweiter in der WRC2. Auch Gesamtrang neun kann sich mehr als sehen lassen. Elfyn Evans ungefährdet an der Spitze.

Im Ziel von WP 12 sorgte Armin Kremer für Schnappatmung bei den Reportern des Rallye-Radios. «Maximum shit», kommentierte der Skoda-Pilot aus Mecklenburg in die hingehaltenen Mikrofone. Die letzten acht Kilometer war er auf drei Reifen und einer Felge gefahren, eine Minute ging dabei zum Teufel.

Während die britischen Journalisten sich noch über das böse S***-Wort mokierten, rätselte Kremer weiter, wie es zu dem Reifenschaden kommen konnte. «Das war ein Spike-Reifen, der geht normalerweise nicht einfach kaputt.»

Die Führung in der Kategorie WRC2, die Kremer nach einem Plattfuß von Elfyn Evans (WP 9) übernommen hatte, war er jedenfalls wieder los. Bei einem Highspeed-Dreher schaffte Kremer noch das Kunststück, nirgendwo anzuschlagen (WP 9). Ein Kontakt mit einem Telefonmasten kostete wenig später (WP 10) dann eine hintere Tür des Fabia R5. «Das Auto ist beim Beschleunigen hinten ausgebrochen, so glatt war es an dieser Stelle.»

Das Etappenziel in Monaco erreichten Kremer und Beifahrer Pirmin Winklhofer nicht nur als Zweitplatzierter in der WRC2, sondern auch auf Gesamtrang neun. Dafür gäbe es am Sonntag sogar zwei «richtige »WM-Punkte! Ungefährdet in Führung ist weiterhin Elfyn Evans, der in der Evolutionsversion des Ford Fiesta trotz eines zweiten Reifenschadens mehr als zwei Minuten Vorsprung mit in die Übernachtungspause nimmt.

Kremer ungemütlich dicht im Nacken sitzt – außer dem nicht in der WRC2 gewerteten Skoda-Piloten Esapekka Lappi – der Franzose Quentin Gilbert mit nur 15 Sekunden Rückstand. Der Citroën-Pilot hatte am Morgen in der selben Prüfung (WP 9) zwei Minuten durch einen Reifenwechsel verloren wie Elfyn Evans. Die anschließende Aufholjagd führte ihn wieder in Schlagweite zu Kremer. Der hat sich für die drei ausstehenden Prüfungen am Sonntag aber vorgenommen: «Den zweiten Platz gebe ich nicht kampflos her.»

Zwischenstand WRC2 nach WP 13:

1. Elfyn Evans/Craig Parry (Ford Fiesta R5 Evo), 3:36.20,2 Stunden
2 . Armin Kremer/Pirmin Winklhofer (Skoda Fabia R5), + 2.11,9 Minuten
3. Quentin Gilbert/Renaud Jamoul (Citroën DS3 R5), + 2.26,9 Minuten
4. Quentin Giordano/Valentin Sarreaud (Citroën DS3 R5), + 4.54,4 Minuten
5. Yoann Bonato/Denis Giraudet (Citroën DS3 R5), + 11.47,7 Minuten

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