Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Räikkönen im Citroën-Werks-Team?

Von Toni Hoffmann
Kimi Räikkönen (rechts) und Sébastien Loeb - Rallye Finnland.

Kimi Räikkönen (rechts) und Sébastien Loeb - Rallye Finnland.

Das Dauerlutscher-Thema «Räikkönen» zum Saisonende hat neue Nahrung bekommen.

In Anlehnung eines bekannten Zitats von Loroit stellt sich bei der sportlichen Zukunft von Kimi Räikkönen wieder einmal die Frage «Ei, wo fährt er denn?». Die spekulationsfreudigen britischen und französischen Medien glauben eine Antwort gefunden zu haben. Demnach soll der Formel 1-Weltmeister von 2007 kurz vor dem Abschluss mit dem Citroën-Team stehen und in einem C4 WRC 13 der 15 im nächsten angesetzten WM-Läufe bestreiten.

Es ist zwar noch nichts unterzeichnet, aber es deutet vieles auf einen Abschluss hin, es sollen nur noch ein paar Einzelheiten zu klären sein. Diese sollen in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden. Ein Platz in einem Citroën-Cockpit würde Sinn machen, denn beide haben mit Red Bull den gleichen Sponsor, der mit diesem Deal noch stärker in der Rallye-WM vertreten wäre.

Wie bekannt wurde Räikkönen bei seinem letzten Arbeitgeber Ferrari entlassen. Ein anderes Formel 1-Cockpit hat Räikkönen, wohl wegen seiner hohen finanziellen Forderungen bislang nicht gefunden. Die Top-Teams, die für ihn hätte in Frage kommen können, haben bereits ihre Piloten verpflichtet respektive weiter verpflichtet. Bei seinem Ex-Team stehen Neuzugang Fernando Alonso und Felipe Massa 2010 unter Vertrag. McLaren zog den amtierenden Weltmeister Jenson Button als Teamkollege von Lewis Hamilton, Champion 2008, an Land. Red Bull Racing vertraut weiter auf die grosse deutsche Hoffnung Sebastian Vettel und Mark Webber. Williams beförderte Nico Hülkenberg vom Test- zum Stammpiloten und sicherte sich die Dienste von Rubens Barrichello. Das neue Team Mercedes GP, Ex-Brawn GP, angelte sich Nico Rosberg. Dort ist der zweite Platz zwar noch unbesetzt, doch dürften die finanziellen Forderungen von Räikkönen etwas zu hoch sein. Die restlichen Teams dürften für den Finnen nicht in Frage kommen. Fazit – eine Jahr Formel 1-Pause, die er mit seiner zweiten Leidenschaft, dem Rallyesport, überbrücken möchte.

Sein Rallye-WM-Debüt gab er nach einigen Starts bei anderen Rallyes in seiner finnischen Heimat. Dort lag er in seinem privaten Fiat Grande Punto bis zu seinem Ausfall am Abend des zweiten Tages auf dem 15. Gesamtplatz.

Einen Fürsprecher hat Räikkönen in Petter Solberg gefunden. Letzte Woche glaubten einige Insider zu wissen, dass Räikkönen möglicherweise im zweiten geplanten Citroën C4 WRC des Solberg-Teams in der Rallye-WM starten könnte. Petter Solberg glaubt sogar, dass Räikkönen das Potenzial für Platzierungen unter den besten Fünf haben könnte.

«Wenn er sich intensiv mit Training und Tests vorbereitet, glaube ich, dass er sich schnell anpassen wird», sagte der Weltmeister von 2003. «Er ist ein sehr, sehr guter Fahrer. Alles, was er jetzt lernen muss, sind die Grundeinstellungen wie zum Beispiel die Anfertigung der Streckennoten und das Umsetzen dieser in der Praxis. Er dürfte manche überraschen. In Finnland haben wir gesehen, wie schnell er mit seinem S2000-Fahrzeug war. Und wenn er im nächsten Jahr ein World Rally Car pilotiert, glaube ich, dass er einige Rallyes unter den besten Fünf beenden wird. Ich denke, er wird schnell den Umstieg von einem Formel 1-Fahrzeug in ein allradgetriebenes Auto schaffen.»
 

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