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Ilka Minor: WM-Comeback mit Henning Solberg

Von Toni Hoffmann
Henning Sollberg/Ilka Minor 2015 bei der Rallye Schweden

Henning Sollberg/Ilka Minor 2015 bei der Rallye Schweden

Gemeinsam mit Henning Solberg gibt Ilka Minor am Wochenende ein Comeback in der Rallye-Weltmeisterschaft: Bei der Schweden-Rallye zündet das norwegisch-österreichische Duo ein privat eingesetztes Ford Fiesta RS WRC.

Nach exakt einem Jahr Pause kehrt Ilka Minor zurück in die Rallye-Weltmeisterschaft: Am kommenden Wochenende wird die in Wien lebende Co-Pilotin an der Seite von Henning Solberg in einem privat eingesetzten Ford Fiesta RS WRC die Schweden-Rallye absolvieren.

Auch für Solberg wird es der erste WM-Auftritt nach dem gemeinsamen Schweden-Start im Vorjahr sein – für den Norweger und die Österreicherin steht damit der insgesamt sechste gemeinsame Start bei der Schweden-Rallye auf dem Programm: 2010 erreichte das Duo mit Platz sechs das bislang beste Ergebnis bei dieser Veranstaltung, 2011 sah man nach einem Unfall keine Zielflagge, 2012 und 2014 belegte man jeweils Platz sieben, im Vorjahr Platz zwölf.

Einen Test, um sich wieder im rund 300 PS starken World Rally Car zu akklimatisieren, gab es nicht – Solberg und Minor müssen sich mit dem 4,3 Kilometer langen Shakedown begnügen, um wieder ein Gefühl für die höchste Spielklasse der Rallye-Weltmeisterschaft zu erlangen. Die Sonderprüfungen rund um Hagfors und in Norwegen werden meist nur geringfügig geändert, so kann zumindest in punkto Streckenführung auf Vertrautes gesetzt werden.

«Nichts zum Anlehnen»

An und für sich gilt die Schweden-Rallye als traumhafter Schnee-Event. Doch erste Bilder von den Sonderprüfungen sorgten bei Ilka für Ernüchterung: «Es gibt leider nur sehr wenig Schnee. Zwar sind die Straßen vereist, aber man kann sich nirgends anlehnen.» Der Hintergrund: Die Schweden-Rallye ist weltberühmt für ihre Schneewände, jene an der Kurvenaußenseite nützen die Piloten, um sich tatsächlich anzulehnen. Man könnte also sagen: Mutter Natur bietet den weltbesten Rallyepiloten quasi ein «schützendes Händchen» an, um die Kurven noch schneller nehmen zu können. Diesmal jedoch wird es diese Möglichkeit nicht geben – für «Speedfreaks» wie Ilka Minor eine herbe Enttäuschung: »Klar – denn ohne Schneewand nimmst doch ein Bisschen vom Speed raus.»

Dass die Straßen vereist, zum Teil spiegelglatt sind, stellt jedoch vorerst kein Problem dar: «Wir fahren mit Spikes und haben damit auch auf Eis keinerlei Haftungsprobleme. Blöd ist es nur, wenn das Eis bricht – dann fährst du auf Schotter und reißt dir dabei schnell die Spike-Nägel aus den Reifen. Wenn dann weitere Sonderprüfungen auf Eis zu fahren sind, hast du Pech gehabt. Allerdings ist das dann ein Problem, das alle haben.»

Anstrengende Woche

Auf Ilka Minor wartet eine anstrengende Woche: Am Montag fliegt sie nach Karlstad, um noch am gleichen Tag die Administrative Abnahme zu bewältigen, am Dienstag und am Mittwoch werden die Strecken besichtigt, am Donnerstag wird der Shakedown gefahren, abends um 20 Uhr wird die Rallye mit einer Zuschauerprüfung in Karlstad eröffnet. Freitag und Samstag wird zeitig in der Früh losgefahren, die letzten Prüfungen steigen dann bereits bei Dunkelheit. Ilka sagt: «Das sind richtig lange Tage – man wird wohl um 4.30 Uhr aufstehen müssen und vor 22 Uhr kommt man garantiert nicht ins Bett.» Am Sonntag stehen die letzten vier Sonderprüfungen auf dem Programm, um 12.08 Uhr wird die abschließende Powerstage in Angriff genommen.

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