Cleveres Reifenmanagement ist in Portugal gefragt
Reifen sind in Portugal ein wichtiger Faktor
Dabei trifft sie auf wohlbekanntes Geläuf: Die Rallye Portugal feierte bereits im Vorjahr ihr Comeback im Norden des Landes. Als Partner der Werksteams von Citroën, Hyundai und Volkswagen sowie als Ausrüster der Fiesta RS WRC von M-Sport schickt Michelin erneut den Schotterspezialisten LTX Force ins Rennen – trotz unerwartet hoher Temperaturen hatte sich im Vorjahr selbst die weichere S4-Mischung hervorragend geschlagen.
Sie gehört zu den berühmtesten Sprungkuppen der Rallye-Welt: Jeder echte Fan dieser spektakulären Sportart kennt die legendären Flugaufnahmen von der „Fafe“-Prüfung, an der sich stets zehntausende Zuschauer ballen, um den Mut der furchtlosen Lenkradakrobaten zu bewundern. Jetzt gehört sie wieder zum WM-Kalender, denn nach einem Jahrzehnt an der südlichen Algarve-Küste findet die Rallye Portugal seit 2015 wieder klassisch in der Region rund um Porto statt, der nach Lissabon zweitgrößten Stadt des kleinen Landes.
Cleveres Reifenmanagement speziell bei hohen Temperaturen gefragt
«Die Schotterprüfungen im Norden Portugals zeichnen sich durch eine rolligere und weniger aggressive Oberfläche aus als jene im Süden, die Portugals zeichnen sich durch eine rolligere und weniger aggressive Oberfläche aus als jene im Süden, die Pneus mit besonders robusten Mischungen verlangten», erläutert Jacques Morelli, Leiter des Rallye-WM-Programms von Michelin. «Auch weiterhin kommt es für Fahrer und Teams auf eine clevere Reifenstrategie an.»
Wie im Vorjahr stellt Michelin seinen Partnern in der Topklasse WRC (World Rally Cars) den Schotterspezialisten LTX Force in den Ausführung S4 und H4 zur Verfügung. Beide Pneus besitzen ein laufrichtungsgebundenes, asymmetrisches Profil. Dabei zeichnet sich der S4 durch eine weichere Laufflächenmischung aus und eignet sich speziell für nasse oder feuchte Untergründe und Temperaturen unterhalb 15 Grad Celsius, da er schneller warm wird. Der härtere H4 widerum ist der Reifen fürs Grobe, der rauen Oberflächen ebenso sicher standhält wie sommerlichen Bedingungen oberhalb von 15 Grad – in Portugal kann es zu dieser Jahreszeit bereits sehr heiß werden, aber auch kalt vom Atlantik herüberpfeifen und aus Eimern schütten.
Streckenführung mit 2015 fast identisch
Die diesjährige Rallye Portugal gleicht der 2015er Ausgabe fast wie ein Zwilling. Lediglich 1,77 Prozent der 368 Wertungsprüfungskilometer sind neu oder wurden verändert – und dies betrifft in erster Linie die 1,85 Kilometer lange Stadtprüfung im Zentrum von Porto, die am Freitagabend gleich zweimal auf dem Programm steht. Los geht es bereits am Donnerstagvormittag mit dem „Shakedown“, der offiziellen Testgelegenheit in Paredes. Am Abend wird es dann ernst, wenn sich die Teilnehmer ab 19.01 Uhr auf der Rallycross-Strecke von Lousada einen ersten Schlagabtausch liefern. Das echte Rallye-Geschehen beginnt am Freitag um 9.30 Uhr mit einem echten Kracher: der 27,44 Kilometer langen „Ponte de Lima 1“. Am Samstag müssen die einzelnen Reifensätze jeweils 82,64 rabiate Schotterkilometer aushalten. Insgesamt umfasst die Rallye Portugal 19 Wertungsprüfungen. Inklusive der berühmten Sprungkuppe bildet am Sonntag ab 12.08 Uhr die 11,19 Kilometer lange «Fafe 2» als sogenannte «Power Stage» den Abschluss – hier können sich die drei Schnellsten bis zu drei WM-Sonderpunkte sichern.