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WRC 2: Suninen beschert Skoda fünften Sieg in Serie

Von Toni Hoffmann
Esapekka Lappi vrelor durch Reifenschaden den Polen-Sieg

Esapekka Lappi vrelor durch Reifenschaden den Polen-Sieg

Fabia R5-Piloten Teemu Suninen/Mikko Markkula gewinnen dramatischen Dreikampf, Werksduo Esapekka Lappi/Janne Ferm verliert greifbar nahen Sieg durch Reifenschaden in vorletzter Prüfung.

Erst große Hitze und Staub, dann Regen und Schlamm und dazu jede Menge Dramatik: Das Fabia R5-Duo Teemu Suninen/Mikko Markkula hat alle Herausforderungen bewältigt und Skoda den fünften Sieg in Serie in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2) beschert. Dabei profitierten die Finnen von einem Reifenschaden beim Skoda Werksteam Esapekka Lappi/Janne Ferm (FIN/FIN), das in einem spannenden Dreikampf um den Sieg bis zur vorletzten Prüfung in Führung gelegen hatte. Am Ende reichte es für die Vorjahressieger bei der Vollgas-Show über 306,10 Kilometer für Platz drei. Das zweite Skoda Motorsportduo Pontus Tidemand/Jonas Andersson (S/S) landete nach einer großen Aufholjagd auf Rang sieben.

«Wechselnde Wetter- und Streckenbedingungen, großer Speed und ein spannender Dreikampf um den Sieg – die Rallye Polen war wirklich allerbeste Werbung für die WRC 2. Esapekka Lappi und Janne Ferm waren auf Siegkurs, ehe sie vom Reifenpech gestoppt wurden. Gratulation an Teemu Suninen und Mikko Markkula, die die Siegesserie für die Marke Skoda in der WRC 2 fortgesetzt haben», kommentierte Skoda Motorsport-Direktor Michal Hrabánek und fügte hinzu: «Vor genau einem Jahr haben wir hier in Polen unseren historischen ersten Sieg in der WRC 2 mit unserem Fabia R5 gefeiert. Diesmal haben gleich acht Piloten auf unseren Allradler vertraut, davon sind vier unter den besten Acht gelandet. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, den wir konsequent weitergehen müssen.»

Die Rallye-Tage auf den Schotterpisten in der landschaftlich schönen Masurischen Seenplatte waren an Spannung nicht zu überbieten. Am Freitag hatte zunächst das Skoda Werksduo Pontus Tidemand/Jonas Andersson die Führung übernommen, das dann aber zwischenzeitlich von einem Problem gestoppt wurde. Danach entwickelte sich ein Dreikampf um den Sieg zwischen den beiden Skoda Fabia R5-Piloten Esapekka Lappi und Teemu Suninen sowie Elfyn Evans (GB/Ford). Am Freitagabend lag Suninen vorn, doch am Samstag übernahm Lappi bei großer Hitze und auf staubigen Pisten die Führung.

Er ging mit einem Vorsprung von 10,8 Sekunden auf Suninen in die letzten vier Wertungsprüfungen am Finaltag, an dem sich die äußeren Bedingungen jedoch vollständig geändert hatten. Die Strecken waren nach starken Regenfällen schlammig, die Temperaturen um fast 15 Grad gesunken. Lappi verteidigte in den ersten beiden Prüfungen des Finaltages zunächst die Spitze vor Evans und Suninen. In der vorletzten Prüfung ,Baranowo 2‘ erlitt Lappi dann jedoch genau wie Evans einen Reifenschaden und verlor fast zwei Minuten. Damit war der Weg zum dritten Saisonsieg für Suninen frei.

«Ich habe erst versucht weiterzufahren, aber dann mussten wir doch stoppen und den Reifen wechseln. Dank unseres Trainings bei Skoda ist das sehr schnell gegangen. Trotzdem ist es natürlich bitter, wenn man so kurz vor einem möglichen Sieg gestoppt wird, aber das gehört zum Rallye fahren dazu. Gratulation an Teemu Suninen, der wirklich sehr schnell unterwegs war und ein würdiger Gewinner ist», kommentierte Lappi.

Suninen sorgte für den fünften WRC 2-Sieg in Serie für den Skoda Fabia R5. Das 22 Jahre junge Rallye-Talent hatte die Siegesserie bei der Rallye Mexiko begonnen, bei der Rallye Argentinien war Nicolás Fuchs aus Peru im schnellen und zuverlässigen Allradler aus Mladá Boleslav nicht zu schlagen. Bei der Rallye Portugal triumphierte Werkspilot Pontus Tidemand, bei der Rallye Italien dann erneut Suninen.

In der Saison-Gesamtwertung der WRC 2 geht es nach sieben von 14 Saisonläufen ähnlich spannend wie bei der Rallye Polen zu. Elfyn Evans (80 Punkte/fünf Starts) liegt bei Saison-Halbzeit an der Spitze, doch hinter ihm haben gleich mehrere Skoda Fabia R5-Piloten beste Titelchancen. Teemu Suninen (75 Punkte/vier Starts) belegt Platz zwei vor Nicolás Fuchs (59 Punkte/fünf Starts). Dahinter folgt Skoda Werkspilot Pontus Tidemand (49 Punkte/drei Starts). Esapekka Lappi hat 32 Punkte bei drei Starts gesammelt. Jeder Pilot kann 2016 in sieben Rennen Punkte für den Titelkampf in der WRC 2 sammeln, die sechs besten Ergebnisse zählen. Die beiden Skoda Werkspiloten Lappi und Tidemand haben beim nächsten WM-Stopp in Finnland vom 28. bis 31. Juli wieder die Chance zu punkten. Dann will Esapekka Lappi wie 2015 seine Heim-Rallye gewinnen.

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