Finnland: Ein perfektes Wochenende für Citroën
Der Star beim finnischen Schotter-Grand Prix war zweifelsohne Kris Meeke. Nach seinem Sieg bei der Rallye Portugal im Mai legte der Nordire bei seinem vierten Saisonstart im Citroën DS3 WRC ein perfektes Solo auf die finnischen Schotterpisten und stellten mit 126 km/h einen neuen Rekord bei der Durchschnittsgeschwindigkeit bei einer WM-Rallye auf. Von der zweiten Prüfung an führte Meeke und baute bis zum Finale seine Führung kontinuierlich aus. Am Sonntag, als der Sieg fast schon in trockenen Tüchern war, hielt er sich für seinen dritten Gesamtsieg bedeckt und bescherte so Citroën den 96. WM-Triumph. Craig Breen erreichte im zweiten Citroën DS3 WRC mit dem dritten Rang sein bestes WM-Ergebnis.
Für Meeke war es zudem ein historischer Sieg. Er ist in 65-jährigen Finnland-Chronik der erste Brite, der die Rallye-Hochburg Jyväskylä eroberte. Das gelang auch nicht den leider zu früh verstorbenen Champions Colin McRae oder Richard Burns.
Das Citroën-Vertreter-Team verzichtet allerdings auf einen Start beim nächsten WM-Lauf in Deutschland (19. - 21. August), ausgerechnet bei der für das Zwei-Zacken-Team erfolgreichsten Veranstaltung. Erst beim zehnten Lauf, dem WM-Comeback der Rallye China kehrt der Citroën DS3 WRC mit Kris Meeke auf die Rallyepisten zurück.
Der Jubel von Kris Meeke kannte im Ziel in Jyväskylä keine Grenzen: «Für einen WM-Piloten ist der Sieg in Finnland das ultimative Ziel. Es ist ein unglaubliches Gefühl, auf den größten Straßen der Welt zu gewinnen. Die wichtige Vorentscheidung für diesen unglaublichen Sieg fiel am Samstag bei den beiden Durchgängen der berühmten Prüfung 'Ouninpohja'. Nach der ersten Passage kannte ich nicht einmal meine Zeit. Ich wusste nur, dass sie gut war. Ich konnte es kaum glauben, als ich hörte, dass ich dort 13 Sekunden schneller als Jari-Matti Latvala war», merkte Meeke an. «Hier hat einfach alles gepasst. Es war eine Kombination aus einem perfekten Auto, aus Teamwork und meiner gewachsenen Erfahrung. Wir hatten hier nur einen Testtag. Aber dort haben wir gleich das richtige Set-up gefunden. Und das war für den Sieg ein entscheidender Faktor. Am letzten Tag war ich total entspannt und konnte vom dem zehren, was wir in den beiden Tagen zuvor getan haben.»
Breen war mit seinem Ergebnis überglücklich: «Das ist der schönste und beste Tag meiner Karriere», freute sich der Ire. «Es schien, als würde ich jeden Tag besser mit dem Auto zurechtkommen. Als ich am Samstagnachmittag den dritten Platz erreicht hatte, fühlte sich das wie auf einem ganz anderen Level an. Es war ein harte Rallye. Der Druck durch meine Konkurrenten war enorm. Ich war unwahrscheinlich glücklich, als ich hier meine erste Bestzeit erzielt hatte. Und nun bin ich noch glücklicher, weil ich erstmals auf dem Podium stehe. Ich kann mich nur beim Team für die tolle Arbeit bedanken.»