Korsika – die Rallye der 10.000 Kurven
Die Rallye Korsika 2015
Die Sommerpause in der Rallye-Weltmeisterschaft neigt sich dem Ende entgegen. Wegen des Ausfalls der Rallye China dauerte die Sommerpause diesmal sechs Wochen, die allerdings von allen Teams für intensive Tests für die nach neuen Vorgaben ausgetragene Saison 2017 genutzt wurde. Korsika ist nun die zehnte und damit die viertletzte Station der auf 13 Läufe reduzierten WM. Sie ist nach Deutschland die zweite von drei Asphalt-Rallyes.
Der Insider weiß, der französische WM-Klassiker auf der Mittelmeerinsel ist nicht irgendeine Asphalt-Rallye. Die ist in der Regel eine sehr kompakte Veranstaltung. Die Gesamtlänge beträgt 1.170,40 km mit nur zehn Prüfungen, die aber insgesamt über 390,92 Bestzeitkilometer führen. Der Schauplatz der sportlichen Entscheidungen sind die engen Bergstraßen der Ferieninsel, die aber wegen des rauen Belags auch gefürchtet sind. Zudem gibt es wegen des Schneidens der Kurven auch etliche Dreckpassagen. Die Rallye Korsika wird auch gerne die «Rallye der 10.000 Kurven» bezeichnet. Die Anzahl der Kurven während der Rallye ist kaum überschaubar.
Zehn Entscheidungen über 390,92 km, das bedeutet, dass die Durchschnittslänge einer Prüfung 39 km beträgt. Die kürzeste Prüfung ist letzte Entscheidung über 10,42 km, die am Sonntag, 2. Oktober 2016, um 12:08 Uhr als Power Stage absolviert wird. Die längste Entscheidung ist die neunte Prüfung am Sonntag über 53,78 km.
Der sportliche Teil wird am Freitag, 30. September 2016, um 07:30 Uhr in der korsischen Hauptstadt Ajaccio gestartet. Die 516 km lange Freitagsetappe führt über die zweifache Passage zweier Prüfungen (= 157,68 km) ins nördliche Bastia zum Service-Punkt am Flughafen. Der Samstag bildet eine 422 km Schleife mit einer ebenfalls zweifachen Passage zweier Entscheidungen (= 169,04 km) um Bastia. Der Sonntag führt bei 231 Gesamtkilometern über zwei Prüfungen (= 64,20 km) die Teilnehmer ins Ziel in Porto Vecchio.
2015: Land unter
Im letzten Jahr hieß wegen der sehr starken und lange anhaltenden Regenfälle auf Korsika «Land unter». Vier Prüfungen mussten deswegen abgesagt werden. Die korsischen Wasserspiele und das WM-Comeback gewann Jari-Matti Latvala im VW Polo R WRC vor Elfyn Evans im Ford Fiesta RS WRC und seinem VW-Kollegen Andreas Mikkelsen. Sébastien Ogier blieb wegen eines Getriebeschadens an seinem VW Polo R WRC außerhalb der regulären Punkteränge.
Das Feld der World Rally Cars ist nur 12 innerhalb der 77 Nennungen überschaubar. Neben den drei in der Hersteller-Wertung Teams von Volkswagen, Hyundai und M-Sport tritt auch wieder ohne Punkteberechtigung das Citroën-Vertreterteam von Abu Dhabi mit zwei DS3 WRC für den zweifachen Saisonsieger Kris Meeke und seinen Kollegen Graig Breen an.
Auf Korsika tritt Huyndai erstmals mit drei brandneuen i20 R5 an. Werksseitig pilotiert der Testfahrer Kevin Abbring einen. Stéphane Sarazin als Privatier einen weiteren, der Italiener Fabio Andolfi den dritten.