Dramatischer Start in zweite Tageshälfte
Hirvonen setzte sich auf der WP 5 an die Spitze
Die fünfte Entscheidung der Rallye Schweden wirbelte ganz schön das Klassement durcheinander. Auf der zweiten Passage der 20,78 km Likenäs leisteten sich etliche Piloten Fahrfehler respektive die Verhältnisse mit nun aufgewühlten Pisten bremsten andere ein. Nutzniesser war Mikko Hirvonen, der sich mit seiner zweiten Bestmarke im Ford Focus an die Spitze setzte. Um 6,3 Sekunden liess er Dani Sordo hinter sich. Dessen Citroën-Partner Sébastien Loeb büsste seine Führung ein und fiel mit einem Rückstand von 6,7 Sekunden auf den dritten Platz ab.
«Es lag nicht am Auto, es waren ganz einfach die Bedingungen», sagte Loeb. «In den Fahrspuren hatte sich sehr viel Schnee gesammelt, was ich auch erwartet hatte. Ich wusste, ich hatte keine Chance. Ich habe wirklich alles versucht und bin ein hohes Risiko eingegangen. Mein Zeit war einfach schlecht.»
Petter Solberg und Matthew Wilson schrieben auf dieser Prüfung ihre eigene, ganz spezielle Story. Petter Solberg rutschte mit seinem privaten Citroën C4 zuerst von der Piste und verlor dabei einige Minuten. Dummerweise rammte er dabei noch den Ford von Matthew Wilson. Kurze später landete der Weltmeister von 2002 wieder neben der Piste, und Wilson zog an ihm vorbei. Acht Kilometer vor dem WP-Ziel würgte Wilson den Ford-Motor ab. Der ihm dicht folgende Solberg hatte keine Chance und traf mit seinem Citroën das Heck des Wilson-Ford. Beide beendeten mit beschädigten Fahrzeugen die Prüfung, nach der Solberg vom 9. auf den 24. Gesamtrang (Rückstand: 5:52,9 Minuten) abstürzte.
Mads Östberg kämpfte sich mit Motorproblemen an seinem Subaru Impreza über die Prüfung und landete für kurze Zeit neben der Piste. Das Östberg-Pech hievte Wilson trotz der Solberg-Kollision auf den achten Platz vor dem Norweger.