Sven Bennin: In Zukunft Teamchef
Sven Bennin und seine Lebensgefährtin Iris Schubert
Seit dem Jahr 2000 bestritt Sven Bennin zehn Saisons im Yamaha Cup, was ihm den Teilnahmerekord bescherte. Seinen grössten Erfolg feierte er im Mai 2004 auf dem Hockenheimring, als er vor Pascal Eckhardt und Daniel Bock gewann. Zum Saisonfinale 2009 in Hockenheim wollte Sven sein 80. und letztes Rennen im Yamaha R6 Dunlop Cup absolvieren. Doch in der ersten Runde stürzte der Jubilar schwer. Der Lauf wurde abgebrochen und Bennin notversorgt. Im Krankenhaus wurde später ein Beckenbruch, Leber- und Nierenquetschungen, sowie hoher Blutverlust diagnostiziert.
Der komplizierte Beckenbruch und mehrere Operationen fesselten ihn sieben Wochen an das Krankenbett in der BG Klinik Ludwigshafen. Anfang November machte er die ersten erfolgreichen Gehversuche. Seine Lebensgefährtin Iris lebte in dieser Zeit bei Freunden in der Nähe der Klinik. Am 26. November durfte Bennin das Krankenhaus verlassen und begann in Hamburg mit den Reha-Massnahmen, die sich über elf Wochen hinzogen. Noch ist das Ganze nicht ausgestanden. Da die Hüftknochen nicht wunschgemäss zusammenwachsen, ist Anfang Mai eine weitere Operation fällig.
Ungeachtet dieses Handicaps ist Bennin nun wieder aktiv. Am Osterwochenende war Sven zum IDM-Eröffnungstraining mit von der Partie. Meist konnte man ihn im Umfeld seiner ehemaligen Yamaha-Cup-Kollegen antreffen. Ohne Krücken bereite ihm das Gehen immer noch Schwierigkeiten. Trotzdem griff der «Seeräuber» auch anderweitig in das Geschehen ein. «Ich habe mich bei der Maschinenabnahme ein wenig nützlich gemacht, mich bescheisst keiner!», erklärte Bennin und grinste dabei. «Ich kenne alle Tricks. Die meisten habe ich selber schon erfolglos ausprobiert.»