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Yamaha R6-Dunlop-Cup: Im dritten Anlauf

Von Andreas Gemeinhardt
Ville Valtonen

Ville Valtonen

Ville Valtonen feierte in Zolder seinen zweiten Saisonsieg im Yamaha R6-Dunlop-Cup. Andreas Klambauer und Patryk Kosiniak holen sich Podiumsplätze.

Drei Anläufe waren nötig, um das zweite Rennen des Yamaha R6-Dunlop-Cup im belgischen Zolder über die Bühne zu bringen. Auf der regennassen Piste musste das Rennen nach Stürzen von Andreas Klambauer und Andreas Bjønness-Jacobsen gleich zwei Mal abgebrochen werden. Beim dritten, auf die Mittagspause verschobenen Versuch, ging dann alles glatt und Ville Valtonen gewann das auf zehn Runden verkürzte Rennen vor Andreas Klambauer und Patryk Kosiniak.

Obwohl Valtonen bereits beim Training im Nassen mit Abstand der schnellste Mann auf der Piste war, schien ihm die Aussicht auf ein Regenrennen keine besondere Freude zu bereiten. «Wenn ich die Wahl hätte, würde ich lieber im Trockenen fahren», meinte Valtonen am Vorabend. Im Rennen übernahm er von Startplatz fünf kommend ab Runde drei das Kommando. «Ich fühlte mich eigentlich immer sicher und konnte das Rennen ab der Halbzeit kontrollieren», freute sich der 29-jährige Finne über seinen souveränen zweiten Saisonsieg.

Für Andreas Klambauer war der zweite Platz zumindest ein kleiner Sieg. Da er beim Sturz unverletzt geblieben war, konnte er beim dritten Start wieder dabei sein. Er war in der zweiten Runde per Highsider abgeflogen, vermutlich weil die Reifen noch nicht auf Temperatur waren. «Ich wollte gleich aufstehen, aber die Streckenposten haben mich zurückgehalten, bis der Arzt an der Unfallstelle war. Zum Glück blieb bis zum zweiten Restart eine Stunde Zeit, gerade genug, um das Motorrad wieder startklar zu machen», lobte der Österreicher seine Mechaniker. «Ich konnte sogar die Führung übernehmen, bis mich Ville in der dritten Runde vor der Haarnadel ausgebremst hat. Anfangs versuchte ich, ihm zu folgen, aber er war heute einfach schneller.»

Mit Patryk Kosiniak stand erstmals in der Yamaha-Cup-Geschichte ein Pilot aus Polen auf dem Podium. «Das ganze Wochenende lief großartig. Ich war bei allen Wetterverhältnissen vorne dabei und deshalb zuversichtlich für das Rennen. Als mir meine Crew bei Halbzeit signalisierte, dass ich nach hinten genug Luft hatte, kontrollierte ich nur noch den Abstand, um das Podest nicht zu gefährden», strahlte der Drittplatzierte. Roger Gantner kam als erster der Cup-Rookies auf einem großartigen vierten Platz vor Julian Puffe, Florian Pfanzelt, Reto Wiederkehr, Toni Riedel und Thomas Müller ins Ziel.

Dominik Engelens kurzes Fazit nach seinem zehnten Rang: «Abhaken und ab nach Oschersleben!» Der 16-jährige Schüler hatte sich im Abschlusstraining mit einer fabelhaften Bestzeit noch seine erste Pole-Position verdient. Max Fritzsch musste eine weitere Nullnummer verbuchen: «Bei meinem Sturz lag ich an vierter Stelle. Da ich unbedingt punkten wollte, hätte ich mich damit auch zufrieden gegeben. Aber im Regen geht's eben oft ganz schnell», ärgerte sich der 16-jährige Sachse. Seinen Optimismus hat er sich dennoch bewahrt: «Jetzt kommen meine Strecken», freut er sich auf die nächsten beiden Rennen in Oschersleben und auf dem Red Bull Ring.

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