Unbeliebter Titel: Das ist der MotoGP-Sturzkönig 2022
Francesco Bagnaia gewann in einem spannenden Finale in Valencia gegen Yamaha-Pilot Fabio Quartararo die MotoGP-Weltmeisterschaft 2022. Der Ducati-Star gewann sieben Grand Prix und holte sich drei weitere Podestplätze. Auch bei den Pole-Positions und dem «BMW M Award» sahnte der Italiener kräftig ab.
Aus seiner Sicht gab es allerdings eine Wertung, die er nicht an der Spitze beenden wollte: Die Sturz-Rangliste. Und so kam Bagnaia in den 20 Rennen und den dazugehörigen Trainings, Qualifyings und Warm-ups insgesamt auf 14 Stürze. Das bedeutet Platz 9.
An der Spitze fanden sich zwei Rookies wieder. Darryn Binder (WithU RNF Yamaha) kam über die Saison auf 27 Stürze, Marco Bezzecchi, der als bester Rookie ausgezeichnet wurde und in Assen sogar auf dem Podium landete, fiel 23-mal von seiner Ducati. Den dritten Platz in dieser nicht besonders ruhmreichen Statistik sicherte sich Pol Espargaró vom Repsol-Honda-Werksteam mit 21 Stürzen – gleichauf mit LCR-Honda-Kollege Alex Márquez.
Enea Bastianini, Johann Zarco (beide Ducati) und Marc Márquez kamen auf 18 Stürze. Der Honda-Pilot hat allerdings sechs Rennwochenenden verletzungsbedingt ausgesetzt. Sein Ersatzmann bei Honda, Stefan Bradl, kam auf sechs Stürze.
Auffallend wenige Stürze hatten Yamaha-Star Fabio Quartararo und Alex Rins (Suzuki) zu beklagen, denn beide mussten sieben Mal zu Boden gehen. Doch Maverick Viñales war in dieser Saison auf seiner Aprilia RS-GP in dieser Hinsicht nicht zu stoppen. Der Spanier verzeichnete an allen Wochenenden 2022 insgesamt nur zwei Stürze – die wenigsten eines Stammfahrers.
Übrigens: In diesem Jahr gab es insgesamt 335 Stürze in der MotoGP-Klasse, so viele wie nie zuvor. Im Schnitt entspricht das 16,7 Stürze pro Event. Die meisten Unfälle (alle drei GP-Klassen) wurden beim GP in Portimão registriert, als (bei teilweise sehr regnerischen Verhältnissen) 105 Crashs in die Statistik eingegangen waren.
Sturz-Statistik 2022 (Ohne Testfahrten):
Darryn Binder, Yamaha, 27 Stürze
Marco Bezzecchi, Ducati, 23
Pol Espargaró, Honda, 21
Alex Márquez, Honda, 21
Enea Bastianini, Ducati, 18
Marc Márquez, Honda, 18
Johann Zarco, Ducati, 18
Jorge Martin, Ducati, 15
Francesco Bagnaia, Ducati, 14
Aleix Espargaró, Aprilia, 14
Remy Gardner, KTM, 14
Jack Miller, Ducati, 14
Fabio Di Giannantonio, Ducati, 12
Takaaki Nakagami, Honda, 12
Joan Mir, Suzuki, 11
Franco Morbidelli, Yamaha, 10
Brad Binder, KTM, 9
Raúl Fernández, KTM, 9
Miguel Oliveira, KTM, 9
Luca Marini, Ducati, 7
Fabio Quartararo, Yamaha, 7
Alex Rins, Suzuki, 7
Stefan Bradl, Honda, 6
Cal Crutchlow, Yamaha, 6
Tetsuta Nagashima, Honda, 3
Lorenzo Savadori, Aprilia, 3
Andrea Dovizioso, Yamaha, 2
Michele Pirro, Ducati, 2
Maverick Viñales, Aprilia, 2
Kazuki Watanabe, Suzuki, 1