24h Le Mans: Wichtige Plätze in Boxengasse vergeben
Toyota steht bei den 24h von Le Mans traditionell am Eingang der Boxengasse
Nicht mehr lange, dann wird Westfrankreich wieder das Zentrum der Motorsport-Welt darstellen. Traditionell ist die 24. Kalenderwoche eines jeden Jahres das Highlight des Sportwagen-Sports. Dann findet das legendäre 24-Stunden-Rennen von Le Mans statt. Termin ist der 16./17. Juni. In diesem Jahr wird bereits die 86. Auflage des Langstrecken-Klassikers in Angriff genommen. Zwei Wochen (3. Juni) zuvor steigt zudem der offizielle Vortest. Durch die zeitliche Nähe von Test und Rennwoche hat es sich bei den teilnehmenden Teams mittlerweile eingebürgert, die Installationen am Rennplatz gleich über den gesamten Zeitraum aufgebaut zu lassen und auch die Boxen zwischenzeitlich nicht mehr zu räumen. Wird der zeitliche Vorlauf zum Testtag mit einkalkuliert, so stellen die jeweiligen Plätze in der Boxengasse für circa zwei Wochen eine Art Basislager für die Teams dar.
Nun hat der Le Mans Veranstalter ACO (Automobile Club de l’Ouest) die Einteilung der Boxen für 2018 bekannt gegeben. Diese birgt so manche Überraschung bzw. nennenswerte Randgeschichte. Direkt die ersten beiden Slots gehen natürlich wieder an Toyota. Das japanische Werksteam ist bereits seit dem WEC-Einstieg 2012 in diesen Boxen beheimatet. Die Plätze bieten die Möglichkeit einer ungestörten Anfahrt zum Stopp, da kein Mitbewerber den Weg versperrt. Vor Toyota hatte sich bis 2011 übrigens Peugeot die ersten Boxen gesichert.
Direkt dahinter haben Ebimotors und Dempsey-Proton Racing (bzw. Proton Competition) ihre Plätze bekommen. Die beiden Porsche-Teams sind deswegen zusammen stationiert, weil Proton auch in die Betreuung des Ebimotors-911 involviert ist. Die beiden anderen GTE-Am-Teams Gulf Racing und Project 1 befinden sich im mittleren Drittel der Boxengasse.
Spannend zu sehen ist auch, dass die vier Entries von Jackie Chan DC Racing nicht nebeneinander positioniert sind. Grund dafür: Die beiden Fahrzeuge aus der FIA WEC (#37 und #38) werden vom britischen Jota-Team betreut und die zusätzlichen zwei Wagen für Le Mans (#33 und #34) aller Voraussicht nach von den Franzosen von Oak Racing. Zudem handelt es sich bei den WEC-Autos um Oreca 07 und bei den Zusatzrennern um Ligier JS P217.
Aston Martin hat sein Kundenteam TF Sport direkt neben das Werksteam gestellt bekommen. Somit sind die beiden neuen Vantage AMR (Werksteam) und die beiden alten Saugmotor-Vantage (einer vom Werk und eben einer von TF Sport) kompakt zu begutachten, was sicherlich die stets interessierten britischen Fans zu den Pitwalk-Zeiten freuen wird.
BMW hat derweil die beiden letzten Boxen im Hauptgebäude bezogen. Hier hatte sich in der Vergangenheit immer Audi breit gemacht. Einen besonderen Vorteil bieten diese Plätze beim Herausfahren heutzutage jedoch nicht mehr, da mittlerweile ein aus zehn Boxen bestehender Anbau direkt an den markanten Komplex angeschlossen wurde.
In diesem flachen Zusatz-Bauwerk befindet sich 2018 nun auch die Heimat zahlreicher Ferrari. Das Quasi-Werksteam AF Corse fertigt hier seine drei 488 GTE Evo aus der Pro-Klasse ab. Auch die Am-Wagen der Satelliten-Teams MR Racing, Clearwater Racing und Spirit of Race befinden sich direkt nebenan.
Hier die komplette Boxen-Einteilung zur Ansicht