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Nach Fittipaldi-Crash: DragonSpeed in Le Mans dabei

Von Martina Müller
Der BR1 von DragonSpeed beim Saisonauftakt der FIA WEC

Der BR1 von DragonSpeed beim Saisonauftakt der FIA WEC

Beim Saisonauftakt der FIA WEC in Spa-Francorchamps flog Pietro Fittipaldi in der Eau Rouge mit dem neuen BR1 von DragonSpeed ab. Bei den 24 Stunden von Le Mans wird das Team in der LMP1-Klasse wieder antreten können.

In der Qualifikation zu den 6 Stunden von Spa-Francorchamps ereignete sich ein heftiger Unfall. Youngster Pietro Fittipaldi schlug im neuen BR1 vom Team DragonSpeed in die Reifenstapel der 'Eau Rouge' ein und brach sich dabei beide Beine. Der Brasilianer, der in Spa eigentlich nur Vollzeit-Pilot Renger van der Zande vertrat, befindet sich mittlerweile auf dem Weg der Besserung und weilt zur Krankengymnastik in Indianapolis. Nicht ganz klar war bislang jedoch, wie es mit dem bei Dallara gebauten BR1 der amerikanischen Mannschaft weitergehen würde. Teamchef Elton Julian wollte erst wieder in der LMP1-Klasse antreten, wenn die vollständige Unfallursache geklärt sei.

Über seinen Twitter-Account gab Julian nun grünes Licht: «Ich möchte ein kleines Update bezüglich unseres Einsatzes für die 24 Stunden von Le Mans geben. Zunächst kurz der Blick auf Pietros Genesung: Er wird in Indianapolis sehr gut betreut und sein Fortschritt ist erstaunlich. Ich freue mich bekannt zu geben, dass wir mit unserem LMP1-Programm mit sofortiger Wirkung weiter machen - also schon beginnend mit dem Le-Mans-Testtag. Der Grund dafür ist, dass wir mit den Untersuchungsergebnissen bezüglich des Unfalls in Eau Rouge zufrieden sind. Alle Probleme deuten auf einen Punkt hin, der behoben werden kann – und auch wird!»

Für DragonSpeed kam erschwerend hinzu, dass der in Spa-Francorchamps gecrashte Wagen quasi ein Unikat war, da im Inneren ein 4.5L-V8-Saugmotor von Gibson seine Arbeit verrichtete. Die beiden anderen BR1, die das russische Team SMP Racing in der FIA WEC einsetzt, sind mit einem AER-V6-Turbo ausgestattet. Und rund um dieses angeblasene Aggregat wurde das LMP1-Modell über den Winter entwickelt. Für DragonSpeed hätte somit eine kaum vollständige Ersatzteil-Versorgungskette zum Verhängnis werden können. «Wir können ein neues Fahrzeug aufbauen und sind hoffentlich für den Le-Mans-Testtag bereit», erklärt Julian weiter.

Der Zeitrahmen für den Aufbau des Fahrzeuges ist eng gesteckt. Der Vortest in Le Mans findet bereits am Sonntag in einer Woche (3. Juni) statt. DragonSpeed muss jedoch schon freitags (1. Juni) um 9:00 Uhr zur technischen Abnahme vorstellig sein. «Das wird ganz schön schwierig. Es muss eine Menge an Arbeit erledigt werden, um ein brandneues Auto bis zum Freitag aufzubauen. Aber mit der Unterstützung, die wir aus Italien, Großbritannien und auch aus Frankreich erhalten, erwarten wir, rechtzeitig fertig zu sein», ist Julian optimistisch.

Der BR1 von DragonSpeed wird in Le Mans von Henrik Hedman, Ben Hanley und Renger van der Zande pilotiert. In der LMP1-Kategorie treten in diesem Jahr insgesamt zehn Fahrzeuge an. Zu den drei genannten BR1 kommen noch zwei Rebellion R13, zwei Ginetta G60-LT-P1, der ENSO CLM und natürlich die beiden Toyota TS050 Hybrid.

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