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Retro-Look: Porsche bringt die rosa Sau nach Le Mans

Von Martina Müller
Porsche wird bei der diesjährigen Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans zwei 911 RSR im Vintage-Design aufbieten. Ein Wagen erinnert an den Porsche 917 von 1971 und der andere an die Gruppe-C-Modelle aus den 1980er Jahren.

Es sind nicht nur die Rennwagen selbst, die im Motorsport zu Legenden werden. Manchmal sind es auch ganz spezielle Fahrzeuglackierungen, die über die Jahrzehnte in den Köpfen der Menschen verharren. Bestes Beispiel dafür sind zwei Designs, mit denen Porsche in der Vergangenheit in der Sportwagen-Szene zu Ruhm und Ehre kam. So hatte Porsche im Jahre 1971 einem seiner in Le Mans startenden 917 ein extravagantes rosa Farbkleid verpasst. Rosafarbene Fleischpartien waren damals auf den Wagen aufgezeichnet. Diese ungewöhnliche Lackierung bekam schnell Spitznamen wie 'Sau', 'Trüffeljäger' oder 'Dicke Berta' zugeteilt.

Auch der Rothmans-Look aus den 1980er Jahren ist inzwischen Kult. In diesem Farbschema feierte Porsche in der glorreichen Gruppe-C-Ära ganz große Erfolge. Jeweils zweimal konnte der 956C  (1982 und 1983) bzw. der 962C (1986 und 1987) mit diesem Aussehen die 24 Stunden von Le Mans gewinnen. Zudem triumphierte ein Rothmans-Porsche 959 im Jahre 1986 bei der Dakar-Rallye.

Um an eben diese Epochen zu erinnern, hat der schwäbische Hersteller zwei seiner aktuellen 911 RSR aus der GTE-Pro-Klasse mit einem Retro-Design versehen. Der Wagen von Gianmaria Bruni, Richard Lietz und Frédéric Makowiecki läuft bei den 24 Stunden von Le Mans im blau-weißen Rothmans-Outfit auf. Das Schwester-Fahrzeug von Kévin Estre, Michael Christensen und Laurens Vanthoor kommt beim Klassiker an der Sarthe im Schweinchen-Look daher.

«Wir möchten uns mit diesen beliebten Designs vor allem bei unseren treuen Anhängern bedanken, die uns an und abseits der Strecke bei jedem Rennen die Daumen drücken, besonders aber natürlich in Le Mans, wo wir als Rekordsieger mit 19 Gesamtsiegen jedes Jahr einen einzigartigen Support erfahren», ist Sportchef Dr. Frank-Steffen Walliser stolz.

Neben den beiden Retro-Modellen setzt Porsche in der GTE-Pro-Klasse noch zwei weitere 911 RSR ein. Dabei handelt es sich um die beiden Werkswagen, die sonst in der amerikanischen IMSA-Serie unterwegs sind und extra für Le Mans nach Europa geschafft wurden. In der Am-Wertung der GTE-Kategorie fahren zudem sechs weitere 911 RSR, die jedoch von den Privat-Teams Dempsey-Proton Racing, Ebimotors, Gulf Racing, Proton Competition und Team Project 1 eingesetzt werden.


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