24h Le Mans: Reicht die Zeit für Peugeot?
Porsche übernahm die Führung in der GT2-Klasse
Sechs Stunden sind in Le Mans noch zu fahren und Peugeot macht keine Gefangenen. Nach dem Ausfall des führenden Peugeot 908 von Montagny/Sarrazin/Minassian um 07:02 Uhr ruhen die Hoffnungen der «Grande Nation» auf den verbliebenen Werks-Franzosen-LMP1 von Wurz/Davidson/Gene.
Davidson umrundet den 13,629 Meter langen «Circuit de la Sarthe» zwischen 3:19 und 3:22, die Audi fahren 3:23 bis 3:26. Knapp zwei Runden fehlen dem #1 Peugeot auf den führenden Audi, geht sich die Aufholjagd in den verbleibenden sechs Stunden aus?
Die Jagd um den Gesamtsieg forderte allerdings ein prominentes Opfer in GT2-Kreisen. Auf seiner Hetzjagd lief Davidson Ausgangs der Porsche-Kurven um 8:24 Uhr auf die führende GT2-Corvette von Emanuel Collard auf. Der Franzose geriet etwas zu weit auf die Aussenseite, als Davidson auf der Innenbahn vorbeizog. Die Corvette brach mit dem Heck aus und landete Rücklings in der Mauer. Collard schleppte seine zerbeulte C6 zur Box, doch der Traum vom Corvette-Sieg in Le Mans ist ausgeträumt. Die GT2-Führung erbte der Felbermayr-Proton-Porsche von Lieb/Lietz/Henzler vor den IMSA-Porsche von Pilet/Narac/Long. Auf Rang drei liegen Alesi/Fisichella und Vilander im AF Corse-Ferrari auf Podiumskurs.
Bei den GT1- führt weiterhin der Larbre-Saleen (Gardel/Berville/Canal) vor dem Young Driver-Aston Martin (Nygaard/Kox/Enge) , der sich nach einer Stunde Zeitverlust (Antriebswelle) am Samstagabend wieder bis auf Platz zwei mach vorne gekämpft hat. In der LMP2-Klasse hat der Strakka-Honda (Watts/Kane/Leventis) mittlerweile einen soliden Vorsprung auf den Highcroft-Honda (Brabham/Pagenaud/Werner), der in der Nacht von drei Reifenschäden gebeutelt wurde.