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Bewerbung für Le Mans 2019 geht ab 20. Dezember los

Von Oliver Müller
Ferrari bewarb sich 2018 mit einem dritten 488 GTE Evo für die Pro-Klasse der 24h von Le Mans

Ferrari bewarb sich 2018 mit einem dritten 488 GTE Evo für die Pro-Klasse der 24h von Le Mans

Die 24 Stunden von Le Mans sind das größte Sportwagen-Rennen der Welt. Die Teilnahme am Klassiker ist immer streng limitiert. SPEEDWEEK.com erklärt, welche Herausforderungen es für die Ausgabe 2019 zu lösen galt.

Die 24 Stunden von Le Mans sind das alljährliche Highlight im internationalen Sportwagen-Kalender. Für viele Teamchefs und Fahrer ist es ein Lebenstraum, einmal beim großen Klassiker in Westfrankreich dabei sein zu dürfen. Doch die Plätze sind begrenzt. Aufgrund der Anzahl der vorhandenen Boxen werden auch bei der Ausgabe 2019 (15./16. Juni) wieder nur insgesamt 60 Fahrzeuge zugelassen. Und wie bei einer privaten Party daheim, entscheidet auch in Le Mans der Veranstalter über seine Gäste. Interessierte Teams müssen sich für die Le-Mans-Teilnahme bewerben. Diesmal ist das zwischen dem 20. Dezember 2018 und dem 31. Januar 2019 möglich.

Jedoch sind schon etliche Plätze für Le Mans 2019 vorab vergeben - beispielsweise durch die Sportwagen-WM (FIA WEC). Da die 24 Stunden von Le Mans ein Teil der Serie sind, stehen die Full-Season-Entries der WEC bereits für den Start in Le Mans fest. Genauso haben sich einige andere Equipen über eingefahrene Resultate aus der Saison 2018 ein Startrecht beim großen Klassiker an der Sarthe erkämpft. Elf von 15 sind hier bereits beschrieben. Die letzten vier dieser gewonnenen Einladungen gehen an die vier Klassensieger der Asian Le Mans Series. Diese endet im kommenden Jahr jedoch erst sehr spät – am 24. Februar mit dem 4-Stunden-Rennen in Sepang.

Mit dem Sepang-Termin im Hinterkopf rätselte die Fachwelt lange Zeit darüber, wie der Le-Mans-Veranstalter ACO (Automobile Club de l’Ouest) die Verkündung der Teilnehmer für die Ausgabe 2019 angehen würde. Zum Hintergrund: In den Vorjahren wurden die Entries für Le Mans immer schon jeweils Ende Januar/Anfang Februar vorgestellt. Würde bis nach dem Finale in Asien gewartet, so wäre die Zeit für die umfangreiche Le-Mans-Vorbereitung (Finanzierungen, Fahrerverpflichtungen, Buchungen, Logistik, etc.) bei den auserwählten Teams sehr eng.

Nun wurde aber auch diese Problematik gelöst, indem die Entrylist in zwei Teilen rausgegeben wird. Am 11. Februar (Montag) sollen zunächst 50 der 60 Slots öffentlich gemacht werden. Inhaltlich wird es hierbei nur wenige Überraschungen geben. Das Feld der WEC liegt dann noch im mittleren 30er Bereich. Dazu kommen jene Teams, die ihre 2018 eingefahrenen Einladungen auch tatsächlich angenommen haben. Somit wird wohl lediglich eine einstellige Anzahl von Teams, die eine Bewerbung eingereicht haben, bei der Verkündung am 11. Februar zum Zuge kommen.

Nach der Bekanntgabe der ersten 50 Fahrzeuge am 11. Februar dauert es nochmals zweieinhalb Wochen bis am 1. März (Freitag) das Startfeld komplettiert wird. Zu diesem Zeitpunkt ist dann auch die Asian Le Mans Series endlich beendet, sodass deren vier Klassensieger feststehen. In den Tagen nach dem asiatischen Finale können die jeweiligen AsLMS-Titelträger sich entscheiden, ob sie ihre gewonnene Einladung für Le Mans 2019 auch wirklich einlösen wollen. Der Rest des 60 Wagen starken Feldes wird schließlich mit weiteren Teams aufgefüllt, die eine Bewerbung eingereicht haben.

Neben den letzten zehn Wettbewerbern wird der ACO am 1. März auch noch die Reserveliste benennen, die aus ebenfalls zehn Slots besteht. Die Reserveliste ist dafür gedacht, falls eines der 60 auserwählten Teams seine Starterlaubnis in der Zeit zwischen März und Juni noch zurückgeben sollte.

Aktuell ist unklar, wie die Präsentation der Entrylist 2019 ablaufen wird. In den letzten Jahren gab es hierzu immer eine große Veranstaltung in Paris, die auch per Live-Stream im Internet übertragen wurde. Doch da diesmal (wie erwähnt) der Großteil der startenden Fahrzeuge sowieso schon feststeht, ist der Spannungsfaktor nicht sonderlich hoch. Grundsätzlich wird sich der ACO aber sicher wieder in Szene zu setzen wissen.

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Von Ivo Schützbach
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