Aurus: Russischer Luxus-Hersteller kommt in die LMP2
Umbenannter Oreca 07: So sieht der Aurus 01 aus der LMP2-Klasse aus
Großer Bahnhof in der LMP2-Klasse. Dort wird ab sofort eine russische Edelmarke mit von der Partie sein. Genau gesagt handelt es sich dabei um Aurus, das mit der mächtigen Limousine Senat sogar den russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin beliefert. Aurus wird zunächst jedoch keinen eigenen Rennwagen entwickeln, sondern lediglich den Oreca 07 von G-Drive Racing umbranden. «Der Beginn der Zusammenarbeit des G-Drive Racing-Teams mit der neuen russischen Automarke Aurus ist ein Meilenstein. Nach der lauten Premiere auf dem Genfer Autosalon geht Aurus auf die Rennstrecken der Welt. Wir sind sehr froh, dass wir diese heimische Marke im internationalen Autosport vertreten werden», ist Roman Rusinov (Rennfahrer und Sportmanager von G-Drive Racing) von der Kooperation angetan.
Eigentlich sind in der LMP2-Klasse mit Dallara, Ligier, Oreca und Riley/Multimatic aktuell lediglich vier verschiedene Chassis erlaubt. Somit brauchte es eine Ausnahmegenehmigung von Regelhüter ACO (Automobile Club de l'Ouest), um die Umbenennung des G-Drive-Orecas vollziehen zu können. Neu ist diese Idee jedoch nicht: Mit einer ähnlichen Herangehensweise ist seit Jahren das französische Team Signatech im Prototypensport unterwegs. Deren Oreca LMP2 läuft unter dem Markennamen Alpine.
Neben Roman Rusinov sitzen auch noch Formel-E-Champion Jean-Eric Vergne und der Niederländer Job van Uitert im nun Aurus 01 genannten LMP2. G-Drive Racing wird die volle Saison der ELMS (European Le Mans Series) bestreiten. Dazu kommt noch ein Gastauftritt vom nächsten Rennen der FIA WEC (4. Mai) im belgischen Spa-Francorchamps. Höhepunkt ist dann der Einsatz bei den 24 Stunden von Le Mans (15./16. Juni).
Mit der Fahrerkombination Rusinov, Vergne und van Uitert zählt G-Drive Racing sicherlich zu den hroßen Favoriten in der LMP2-Klasse. Bereits 2018 konnte das russische Team den Titel in der ELMS gewinnen. In Le Mans triumphierte man zunächst ebenfalls. Später wurde der Sieg an der französischen Sarthe aufgrund von Unregelmäßigkeiten an der Tankanlage jedoch am grünen Tisch aberkannt.