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Kévin Estre: «Le Mans im Herbst wird anderes Rennen»

Von Oliver Müller
Kévin Estre ist Werksfahrer bei Porsche

Kévin Estre ist Werksfahrer bei Porsche

Die 24 Stunden von Le Mans sind aufgrund der Coronakrise in den Herbst verschoben worden und finden nun am 19./20. September statt. Per Telefon nennt Porsche-Werksfahrer Kévin Estre die Herausforderungen.

In der Sportwagen-WM (FIA WEC) stehen nach derzeitigem Stand noch drei Rennen in der aktuellen Saison 2019/20 an. Das sind die 6 Stunden von Spa-Francorchamps am 15. August, das Saisonfinale in Bahrain am 21. November und natürlich auch die 24 Stunden von Le Mans. Der Klassiker an der französischen Sarthe wurde aufgrund der Coronakrise bekanntlich von seinem ursprünglichen Datum Mitte Juni auf den 19./20. September gelegt.

«Grundsätzlich hoffe ich erst einmal, dass Le Mans bestritten werden kann, dass es ein volles Feld gibt und dass alles so normal wie möglich abläuft», meint Porsche-Werksfahrer Kévin Estre am Telefon. «Es wird aber insgesamt ein anderes Rennen sein, beispielsweise weil im Herbst die Nacht länger ist.»

Sonnenuntergang in Le Mans ist am 19. September für um 20:02 Uhr errechnet. Der Sonnenaufgang am Morgen des 20. September steht um 7:43 Uhr an. Das sind insgesamt knapp zwölf Stunden Dunkelheit – und auch circa vier Stunden mehr, als es im Juni in Le Mans sein werden. «Da ich Le Mans bei Nacht jedoch mag, finde ich das Mehr an Fahrzeit in der Dunkelheit sogar recht cool», so Estre, der einen Porsche 911 RSR in der GTE-Pro-Klasse pilotieren wird.

Neben der längeren Nacht bringt Le Mans im Herbst aber auch diverse Herausforderungen in Bezug auf das Management der Reifen. «Es wird wahrscheinlich auch kühlere Temperaturen geben. Das macht natürlich einen Unterschied bei der Reifenwahl», erläutert Estre und deutet an, dass insgesamt mehr weiche Reifen Verwendung finden werden.

In der GTE-Pro-Klasse der FIA WEC kann jeder Hersteller vor der Saison drei verschiedene Reifentypen bestimmen. «Als wir die Mischungen ausgewählt hatten, dachten wir natürlich, dass wir im Juni fahren werden und nicht im September», gibt Estre zu Bedenken.

Ohne Zweifel ist der Klassensieg in Le Mans das große Ziel des Franzosen. Bereits 2018 hatte Estre gemeinsam mit Michael Christensen und Laurens Vanthoor für Porsche die GTE-Pro-Klasse gewonnen. Dieses Trio tritt auch 2020 wieder gemeinsam in einem 911 RSR an. «Man sieht jedes Jahr, dass man einfach das perfekte Rennen braucht, um den Klassensieg in Le Mans zu holen», ist sich Estre bewusst. «In den letzten Jahren war das Feld mit 17 Pro-Autos richtig stark. Das Fahrzeug, das am Ende gewonnen hatte, hatte einfach das perfekte Rennen, beispielsweise ohne Strategiefehler. Man braucht zudem aber auch immer eine gute Track-Position und natürlich ein schnelles Auto. Man muss das ganze Rennen puschen und so wenig wie möglich Zeit in der Box verbringen.»

Neben Porsche treten in der GTE-Pro-Klasse 2020 auch noch Aston Martin, Corvette und Ferrari an. Insgesamt besteht die Klasse diesmal aus elf Fahrzeugen.

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