24h Le Mans: Auch Rebellion kann unter 3:20 fahren
Ebenfalls schnell: Der Rebellion R13 von Nathanaël Berthon, Louis Delétraz und Romain Dumas
Bei der diesjährigen Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans bestimmte zunächst Toyota die Pace an der Spitze des 59 Wagen starken Feldes. Nach zwei Bestzeiten im freien Training holten die japanischen Werkswagen auch in der Qualifikation die ersten beiden Plätze. Im dritten freien Training in der Nacht von Donnerstag auf Freitag konnte sich hingegen Rebellion Racing in Führung liegend präsentieren.
Der R13 rund um das Piloten-Trio Nathanaël Berthon, Louis Delétraz und Romain Dumas schaffte eine Zeit von 3:19,158 Minuten, wobei tatsächlich der junge Schweizer Delétraz die Zeit setzte. Der Wert ist als sehr beeindruckend zu bewerten. Denn in allen Sessions zuvor kam Rebellion nicht über eine 3:21,598 Minuten hinaus. Selbst Toyota hatte in den ersten beiden Trainings maximal 3:19,719 Minuten geschafft. Lediglich in der Qualifikation fuhren die TS050 Hybrid im 3:17er Bereich.
Rang zwei im dritten Training ging an den Toyota #7 von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López mit 3:19,638 Minuten vor dem zweiten Rebellion mit Gustavo Menezes, Norman Nato und Bruno Senna. Hier setzte der US-Amerikaner Menezes eine 3:19,775 Minuten.
Der zweite Toyota von Sébastien Buemi, Brendon Hartley und Kazuki Nakajima komplettierte mit 3:20,673 Minuten die Top Vier. Sowohl Rebellion als auch Toyota probierten in der Session diverse Einstellungen an ihren Boliden aus und hatten dabei auch immer mal wieder Anpassungen an der Aerodynamik vorgenommen – eben Standarddinge als Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen.
Nicht nach Plan lief es dagegen beim ByKolles Racing Team. Hier hatte Le-Mans-Neuling Bruno Senna einen Ausrutscher bei Tertre Rouge, der also Folge sogar kurzzeitig die Session mit der roten Flagge unterbrechen ließ. Der ENSO CLM kam im dritten Training nicht über 3:31,596 Minuten hinaus. In der LMP2-Klasse ging die Bestzeit mit 3:28,013 Minuten an den Oreca 07 vom Duqueine Team (Tristan Gommendy, Jonathan Hirschi und Konstantin Tereschtschenko).
In der GTE Pro war diesmal Porsche am schnellsten. Der 911 RSR von Michael Christensen, Kévin Estre und Laurens Vanthoor schaffte eine Zeit von 3:52,177 Minuten. Dahinter platzierten sich die beiden Werks-Aston-Martin von Alex Lynn, Maxime Martin und Harry Tincknell (+0,265) bzw. Marco Sørensen, Nicki Thiim und Richard Westbrook (+0,455).
Die Am-Wertung sicherte sich der Ferrari 488 GTE Evo von MR Racing (Takeshi Kimura, Kei Cozzolino und Vincent Abril) mit 3:54,490 Minuten. Ein Am-Ferrari war es auch, der für ein vorzeitiges Ende des Trainings sorgte. Im Bereich der ersten Schikane crashte Bonamy Grimes im 488 GTE Evo von Red River Sport. Nach einer roten Flagge wurde der Fahrbetrieb nicht mehr aufgenommen.
Der Freitag in Le Mans bringt diesmal viel Spannung mit sich. Zunächst wird die Hyperpole entscheiden, wer die 88. Ausgabe des Langstreckenklassikers von der Pole-Position aus beginnt. Danach haben Peugeot und natürlich auch der veranstaltende ACO Pressekonferenzen angekündigt, in denen News über die Zukunft des Sports verkündet werden.