Pole-Position für Audi
Das Pole-Auto aus Le Mans
Audi-Fahrer Benoît Tréluyer schaffte das, was Audi seit der Le Mans-Rückkehr von Peugeot nicht mehr gelang. Der Franzose knackte erstmals seit 2007 die Peugeot-Phalanx und platzierte seinen R18 TDI auf dem ersten Startplatz für die 79. 24 Stunden von Le Mans. Mit seinem geschlossenen LMP konnte er in 3:25.738 min die schnellste Zeit der diesjährigen Veranstaltung für sich verbuchen.
Doch damit nicht genug: Auch an Teamkollege Romain Dumas Zeit von 3:25.799 kam keiner der Gallier vorbei. Das Ergebnis kann sicherlich als kleine Überraschung gewertet werden. Erst in Startreihe zwei finden sich die Peugeot von Pagenaud/Bourdais/Lamy und Sarrazin/Montagny/Minassian wieder.
Tom Kristensen im dritten Audi hätte die Pole-Position kurz vor Mitternacht fast noch erreichen können. Nach zwei herausragenden Sektorzeiten, geriert er im dritten Sektor jedoch in Verkehr auf der Strecke und brach seine Runde daraufhin ab. Sein Wagen wird von Position fünf ins Rennen gehen. Am Ende lagen alle sechs Werkswagen innerhalb einer guten halben Sekunde. Ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen, in welchem keine Fehler erlaubt sein werden, ist somit garantiert.
Es zeigte dich während des Tages, dass Peugeot im Mittelsektor, wo es auf Höchstgeschwindigkeit ankommt, stärker wirkt als Audi. Die Ingolstädter hingegen holten ihre Zeit immer im dritten Sektor, sprich dem Geschlängel zurück zu Start-und-Ziel.
In den beiden Trainingssitzungen am Donnerstag ereigneten sich auch im Hinterfeld noch einige Verschiebungen und Zeitverbesserungen im Vergleich zum Klassement vom Vortag. So konnte Julien Jousse den Pescarolo LMP mit einer Zeit von 3.33.066 min näher an die Diesel heran rücken. Lediglich Neel Jani im Rebellion Lola-Toyota schaffte es noch, dessen Zeit zu knacken. Mit 3:32.883 min kann sich der Schweizer somit als schnellster Benzin-Lenker feiern lassen.
In der LMP2-Klasse drehte Soheil Ayari (Signatech Oreca) die schnellste Runde. Mit 3:41.458 min lag der Franzose vor Jonny Kane in HPD von Strakka Racing (3.42.615) und dem Oreca Weks-Auto.
Die Pole-Position der GTE Pro-Klasse sicherte sich Augusto Farfus (Schnitzer BMW) mit 3:57.592 min. Somit pulverisierte er die beste Klassenzeit aus dem Vorjahr um unglaubliche 1,9 Sekunden.
Der AF Corse-Ferrari gesteuert von Gianmaria Bruni folgte ihm auf Klassenrang zwei mit 3:58.040 min. Andy Priaulx im zweiten BMW rutschte mit seinem Wagen in der ersten Session des Tages eingangs Start-Ziel auf den Kerbs aus und beschädigte die Front seines M3 heftig in den Reifenstapeln. Dennoch reichte seine Zeit von 3:58.426 min für die dritte Startposition der Klasse vor der besten Corvette.
In der GTE Am-Klasse gelang es dem AF Corse Ferrari die schnellster Zeit zu erzielen. Mit 4:01.282 min war der italienische Wagen zwei Sekunden schneller als der Proton Competition Porsche.
Am Freitag steht für die Teilnehmer des Rennens ein ruhiger Tag an. Lediglich die bekannte Fahrerparade in der Innenstadt von Le Mans befindet sich auf der Agenda. Die über 200.000 Fans an der Strecke feiern am sogenannten «Mad-Friday» ein grosses Fest auf dem Campingplätzen rund um die Strecke. Rennstart ist am Samstag um 15.00 Uhr MESZ.