Marc-Gené-Moment für Kaffer: Plötzlich im Ferrari
Pierre Kaffer kommt unverhofft zum Le-Mans-Start
Pierre Kaffer ergeht es in Le Mans ähnlich wie Marc Gené, der sich nach dem Unfall von Loic Duval unerwartet im Audi wiederfindet. Kaffer ist in Le Mans plötzlich aber nicht bei seinem alten Arbeitsgeber mit den vier Ringen an Bord, sondern sitzt im Ferrari. Am Vormittag zog Kaffer noch die Plane vom neuen Lotus P01/01, am späten Abend sitzt er plötzlich im werksunterstützen Ferrari 458 Italia von AF Corse in der GTE-Pro-Klasse. Nach dem Unfall von James Calado in den Porsche-Kurven hat der Rennarzt dem Briten Startverbot für das Rennen erteilt. Calado soll bei der Bergung kurz das Bewusstsein verloren haben und wurde ins Krankenhaus eingeliefert, meldete aber bereits über seinen Twitter-Account, dass es ihm gut gehe. AF Corse handelte nach dem Startverbot schnell und meldete Kaffer als Fahrer. Der ACO akzeptierte die Umbesetzung, Kaffer startet nun im Rennen zusammen mit Davide Rigon und Olivier Beretta.
Im Schwesterauto von Bruni/Fisichella/Vilander oder von Giammaria/Mann/Case muss Kaffer seine fünf Nachtpflichtrunden absolvieren, aber vorher noch die Dokumentenabnahme erledigen und für ein Kurz-Briefing beim Rennleiter antreten.
Kaffer als Ersatzfahrer zu finden war noch die leichtere Übung für AF Corse. Nach dem Calado-Crash müssen die Italiener neues Auto auf einem Ersatzchassis aufbauen, dem Antrag auf Chassiswechsel hat der Veranstalter ACO bereits zugestimmt.
Auf der Suche nach einem Chassis ist auch Prospeed. Nach dem Abflug von Bret Curtis im zweiten Qualifying mit dem Porsche 911 GT3 RSR (Curtis/MacNeil/Bleekemolen) ist eine neue Rohkarosse fällig. Zudem ist unklar ob Curtis starten kann, sollte die Belgier einen neuen Porsche auftreiben, denn auch der Amerikaner war bei der Bergung kurz bewusstlos und wurde ins Hospital eingeliefert.