24h Le Mans: So geht es in die Nacht des Klassikers
In Führung bei den 24 Stunden von Le Mans: Der Toyota TS050 Hybrid von Stéphane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi
Der Fight an der Spitze der 84. Auflage der 24 Stunden von Le Mans geht unaufhaltsam weiter. Aktuell führt wieder der Toyota TS050 Hybrid von Stéphane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi. Es folgt der Porsche 919 Hybrid von Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb. Nachdem der Wagen von Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley bereits von den Teamkollegen auf der Strecke überholt wurde (Grund: Bernhard wurde in einer langen Slow-Zone eingebremst - Jani nicht) gab es ein Drama beim 919 Hybrid der Weltmeister. Denn der Wagen musste mit überhöhter Wassertemperatur zum Reparatur-Stopp in die Box geschoben werden. Etliche Runden gingen verloren – und somit auch beim nächsten Hybrid-LMP1 die Chance auf den Rennsieg.
Gut anderthalb Minuten hinter der Spitze ist der zweite Toyota von Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima noch immer in Schlagdistanz. Übrigens: Weiterhin fährt Toyota 14-Runden-Stints - Porsche 13 Runden.
Audi macht weiter nicht den besten Eindruck: Nachdem der Wagen von Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer schon früh im Rennen ca. 20 Minuten wegen des Wechsels des Turbos verlor, wurden bei Einbruch der Dunkelheit beide R18 unplanmässig in die Box geschickt. Es musste jeweils die nicht richtig funktionierende Startnummernbeleuchtung repariert werden. Aber auch ohne den Stopp sieht es nicht gut aus für die Ingolstädter. Der viertplatzierte R18 von Lucas di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis kann das Tempo der Spitze nicht immer wirklich gehen. Aktuell liegt er schon zwei Runden zurück.
Weiter ein Le Mans zum Vergessen hat der CLM-AER vom Bykolles Racing Team. Die Anzahl der unplanmässigen Stopps ist eigentlich schon gar nicht mehr zählbar (sollte inzwischen bei sechs liegen). Diverse Probleme im Motoren-Umfeld (Elektrik, Temperatur, etc.) und eine zu hohe Cockpit-Temperatur (darf nicht über 32 Grad Celsius gehen) sind Gründe dafür. Auch der Rebellion R-One von Nicolas Prost, Nelson Piquet Jr und Nick Heidfeld verlor weitere Zeit beim Wechsel der Kupplung. Der Schwester-Wagen von Mathéo Tuscher, Dominik Kraihamer und Alexandre Imperatori fährt bislang recht ordentlich und liegt hinter den verbliebenen Werkswagen auf Platz fünf.
Zwischenstand
#6 Toyota
#2 Porsche
#5 Toyota
#8 Audi
#13 Rebellion
In der GTE-Pro-Kategorie geht der Vierkampf an der Spitze weiter. Die drei Ford GT (die vierte amerikanische Flunder liegt nach schwerwiegenden Getriebe-Probleme ja bereits weit zurück) von Hand/Müller/Bourdais, Briscoe/Westbrook/Dixon und Pla/Mücke/Johnson wechseln sich mit dem Risi-Ferrari von Fisichella/Vilander/Malucelli immer wieder bei der Führung ab. Der Wagen von Risi Competizione ist inzwischen auch der einzige 488 GTE, der bislang problemlos durchgekommen ist – im Gegensatz zu beiden AF-Corse-Wagen. Gianmaria Bruni, James Calado und Alessandro Pier Guidi verloren zwölf Runden aufgrund eines Elektrik-Schadens. Das Schwester-Auto von Davide Rigon, Sam Bird und Andrea Bertolini büsste Zeit wegen eines Problems mit dem Turbo-Boost ein – liegt aber auf Platz sechs und noch in der Führungsrunde. Davor der tapfer kämpfende Aston Martin Vantage von Nicki Thiim, Marco Sørensen und Darren Turner.
Vergleicht man in der Klasse die bislang gefahren schnellsten Rundenzeiten fällt eines auf: Von der Pace aus der Qualifikation ist man etwas entfernt. Während die Pole-Position bei 3:51,185 Minuten lag, kamen man in Renn-Pace nicht über die 3:52,5 Minuten raus. Schnellster Wagen ist bislang der Ferrari 488 GTE von Bruni/Calado/Pier Guidi.
Stand in der Klasse
#68 Ford
#82 Ferrari
#66 Ford
#69 Ford
#95 Aston Martin