Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Beim Monaco-GP: Die Yachten der Superreichen

Von Agnès Carlier/Mathias Brunner
Die «Indian Empress» nimmt Fahrt auf

Die «Indian Empress» nimmt Fahrt auf

Geprotze im Rahmen der Formel 1: Im Hafen von Monte Carlo dümpeln mehrere Milliarden Euro!
Krise? Welche Krise? Im Rahmen des Formel-1-WM-Laufs von Monaco wird geprotzt wie eh und je – am liebsten an Bord der eigenen Yacht. So wie Vijay Mallya, der es sich nicht nehmen liess, gestern Donnerstag-Abend eine Sause auf seiner 95 Meter langen «Indian Empress» durchzführen, ungeachtet der Sturzflugs seiner «Kingfisher»-Airline und anderer Probleme zuhause. Indien ist von Monaco ganz weit weg.

Der Hafenbetrieb ist für Monaco aber nicht nur am GP-Wochenende ein gutes Geschäft: Zwischen 500 und 600 Stellen sind direkt mit dem Geschehen hier verbunden – Benzin, Versicherung, Verkauf, Reparatur, Transport, am Wasser kommt hier keiner vorbei.

Für den neuen Yacht-Klub hatte Star-Architekt Norman Foster den Zuschlag erhalten, sich etwas Einmaliges einfallen zu lassen. Einzige Vorgabe: Der kühne Entwurf sollte die Küstenlinie und die nautische Ader von Monaco repräsentieren. Das Gebäude wird derzeit gebaut und befindet sich gleich nach der Tunnel-Ausfahrt der Formel-1-Renner.

Wie es sich ins Stadtbild einfügen wird, sehen Sie in diesem kurzen Film:

Der Ausblick von den Decks auf den Hafen und im Mai 2014 auf das Renngeschehen wird atemraubend sein.

Einst gab die monegassische Regierung die Weisung heraus, dass im Haupthafen nicht mehr als 60 Yachten liegen sollten, aus Sicherheitsgründen. Zum Grand Prix jedoch sprechen wir eher von der doppelten Anzahl Millionen-teurer Boote.

Neben der Indian Empress fallen auf:

Die «Lady Moura», in Besitz von Nasser al Rasheed (75), Milliardär und einflussreicher Ratgeber der arabischen Königsfamilie. Die Moura kostete 1990 200 Millionen Dollar und war damals die neuntgrösste Privat-Yacht der Welt. Heute taucht sie nicht einmal mehr unter den ersten 25 der Welt auf ...

Die «Pelorus», ein 115 Meter langer Traum, in der deutschen Werft Lürssen gebaut, 2003 fertiggestellt und vom Saudi-Arabier Al Sheik Modhassan für schlappe 300 Millionen Dollar gekauft. Später war die Pelorus im Besitz des russischen Milliardärs Roman Abramowitsch, der wiederum verkaufte sie 2011 an den US-amerikanischen Musik- und Filmproduzenten David Geffen.

Hinter der Pelorus sowie den beiden Kreuzfahrt-Yachten «Sea Dream» und «Seaborn Legend» hat nur noch die «Delma» Platz: 2008 mit knapp 85 Metern die Nummer 27 unter den Privat-Yachten, in Dubai zugelassen, in Monaco die Heimat von TAG-Heuer für die Firmenrepräsentanten aus Hollywood, Cameron Diaz und Leonardo Di Caprio.

Weitere Augenweiden: das Segelschiff «Baboon», die «Tugatsu»  oder die «Moneikos», deren Name nichts anderes ist als griechisch für – Monaco.

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