Gelungene Moto2-Premiere für Julian Mayer in Estoril
Julian Mayer mit seinem Bruder Cedric
Nur wenige Wochen vor dem Start der neuen Saison einigte sich Julian Mayer mit dem Team NYKOS Racing, gemeinsam die Moto2-Europameisterschaft zu bestreiten. Davor hatte der Österreicher in Cartagena die Möglichkeit den Eigenbau des britischen Unternehmens ausgiebig zu testen. «Genau habe ich nicht genau mitgezählt, aber ich bin sicher mehr als 200 Runden gefahren. Ich hatte ab den ersten Kilometern an ein gutes Gefühl auf dem Motorrad», erzählte er danach SPEEDWEEK.com.
«Im Augenblick fehlt mir natürlich der Vergleich zu meinen unmittelbaren Konkurrenten, aber ich bin mir dessen bewusst, dass ich nicht gleich vorne mitfahren kann. Plätze zwischen 10 und 15 sollten mit diesem Motorrad durchaus möglich sein, das ist auch mein angestrebtes Ziel für diese Saison», so der dreifache österreichische Superbike-Meister, der dieses Jahr sogar von seiner Heimatstadt Wiener Neustadt finanziell unterstützt wird.
Wäre die Ausgangslage für einen Moto2-Debütantten nicht schon schwierig genug, machten es die widrigen äußeren Bedingungen auf dem Circuito do Estoril nicht wirklich leichter. Während des gesamten Rennwochenendes gab es an der portugiesischen Atlantikküste ständig wechselndes Wetter. Immer wieder einsetzender Regen sorgte für nasse Verhältnisse. «Die Bedingungen waren zwar sehr hart, aber es hat trotzdem enorm Spaß gemacht.»
Trotz der fehlenden Fahrpraxis qualifizierte sich der 23-jährige Niederösterreicher immerhin für den 20. Startplatz und konnte mit seiner Leistung durchaus zufrieden sein, hatte er sich damit nicht nur im Mittelfeld klassiert, sondern auch einige arrivierte Moto2-Piloten hinter sich gelassen.
Das erste Rennen ging auf regennasser Strecke über die Bühne. Mayer fand sich mit den schwierigen Umständen bestens zurecht und kämpfte in einer größeren Gruppe um eine Position in den Punkterängen. Kurzzeitig konnte er tatsächlich den 15. Rang einnehmen, nach 18 Runden reichte es knapp nicht zu seinem ersten EM-Punkt. Als 16. musste sich Mayer dem Briten Sam Wilford um 238 Zehntelsekunden geschlagen geben.
Im trockenen zweiten Lauf machte sich der Entwicklungsrückstand der Maschine bemerkbar. Mayer landete mit einer Runde Rückstand an der 22. Position. «Im ersten Rennen lief es ganz gut und ich hätte fast auf Anhieb meinen ersten Punkt geschafft. Im Nachmittagslauf hat uns dann an manchen Stellen noch deutlich die Pace gefehlt», zog Mayer trotz allem ein positives Resümee seines ersten Wochenendes in der Moto2-Europameisterschaft.