Lukas Tulovic (Jerez/5.): «Im Rennen alles möglich»
Lukas Tulovic
Die «CEV Repsol Moto2 European Championship» wird am dritten Rennwochenende der Saison 2020 mit einem Doppelpack fortgesetzt. Der mehrmals überarbeitete Kalender beinhaltet ab jetzt mit Samstag und Sonntag jeweils zwei Renntage pro Veranstaltung. Lukas Tulovic hat die sechswöchige Pause seit der Portimão-Runde sehr abwechslungsreich verbracht. An Trainingskilometern mit verschiedensten Motorrädern mangelt es nicht.
Der junge Rennfahrer aus Baden-Württemberg kennt und liebt die Rennstrecke von Jerez de la Frontera über alles. Daher waren die Erwartungen entsprechend angesiedelt. In den freien Trainings musste Tulovic allerdings einen leichten Dämpfer einstecken, da anfänglich die erhofften Steigerungen nur mühsam erreicht wurden. Doch rechtzeitig für die entscheidenden Qualifyings fanden der Kalex-Pilot und seine eingespielte Crew des Kiefer Racing Teams auf die richtige Spur zurück. Ein harmloser Ausrutscher in der Anfangsphase des zweiten Zeittrainings raubte zwar wertvolle Streckenzeit, konnte aber der positiven Stimmung nichts anhaben.
Wie üblich wird über den Youtube-Kanal der Serie von den Rennen ein Live-Stream gezeigt.
Lukas Tulovic (Kiefer Racing, Kalex), QP1: Platz 4 in 1:43.578 min (15/16) / QP2: Platz 4 in 1:43,612 min (4/6):
«Aus meiner Sicht endete der heutige Qualifying-Tag mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite bin ich happy, dass mir gegenüber den freien Trainings eine deutliche Steigerung gelungen ist», erklärte der Kiefer-Schützling, der 2017 in Jerez mit Kiefer in der WM debütierte – als Aegerter-Ersatz. «Am Donnerstag bin ich hinsichtlich der Rundenzeit ein wenig angestanden. Es war nicht einfach zu erkennen, wo und in welchen Bereichen ich mich noch verbessern muss. Doch Freitagvormittag haben wir in vielen Dingen einen guten Schritt vorwärts gemacht. Ich habe mich mit allem sehr wohl gefühlt und war guter Dinge, dass ich mich weiter verbessern könnte. Im zweiten Qualifyingbin ich gleich am Anfang bei etwas wärmeren Temperaturen, also bei weniger guten Bedingungen als zuvor, mit neuen Reifen auf Zeitenjagd gegangen. Ich war auf Anhieb fast gleich schnell wie in QP1 und habe gehofft, dass der Sprung in die erste Startreihe zu schaffen ist.»
Tulovic weiter: «Dabei habe ich es aber zu viel mit der Brechstange probiert. Leider ist in Kurve 5 ein Malheur passiert, als mir das Vorderrad weggerutscht ist. Ich wollte dort einfach mehr Zeit gewinnen, wie wir anhand der Datenaufzeichnungen gesehen haben. Zum Glück war es nur ein kleiner Ausrutscher. Trotzdem tat es mir für meine Crew leid, dass ihr zusätzliche Arbeit verschafft habe. Für das erste Rennen am Samstag bin ich dennoch zuversichtlich, obwohl der Abstand auf die Pole-Zeit mit 0,6 Sekunden nicht gerade gering ist. Zum Zweit- und Drittplatzierten nach den Qualifyings hingegen fehlt nicht so viel. Daher bin ich optimistisch, um das Podium kämpfen zu können.»
«Übrigens verlief der Start in das Wochenende nicht wie ich es mir vorgestellt hatte. Jerez gehört zu meinen Lieblingsstrecken in Spanien, ich liebe die vielen schnellen und flüssigen Abschnitte hier. Normalerweise komme ich auch immer gut zurecht damit. Doch irgendwie war in den freien Trainings der Wurm drin. Vor allem waren der erste und letzte Sektor meine Problemzonen. Erfreulich hingegen war, dass wir an den vergangenen zwei Tagen bei der Abstimmung sehr gute Fortschritte gemacht haben. Wir haben sehr viel am Set-up gearbeitet und kommen nun allmählich in einen Bereich, mit dem ich sehr zufrieden bin.»
CEVJerez - Moto2-Qualifikationstraining QP1/QP2:
1. Yari Montella (ITA), Team CIATTI, Speed-Up / 1:42,919 (QP1)
2. Niki Tuuli (FIN), Team STYLOBIKE, Kalex 1:43.248, + 0,329 sec
3. Keminth Kubo / THA / VR46 Mastercamp Team / KALEX / 1:43.436, +0,517 sec (QP1)
4. Alessandro Zaccone, ITA, Promoracing, 1:43;474 (QP2), + 0,555
5. Lukas Tulovic (D), Kiefer Racing, Kalex, 1:43.578, +0.659 (QP1)
CEV in Jerez, Zeitplan für Samstag 29. August (MESZ):
09:25 - 09:40 Warm-Up
12:00 - Moto2 Rennen (17 Runden)