Andrea Dovizioso: «Die Ducati muss man zwingen»
Andrea Dovizioso ortet Fortschritte bei Ducati
Immerhin 1,221 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit (Dani Pedrosa, Honda) lesen sich besser als 2,1 sec wie beim ersten Sepang-Test. «Der Tag heute war ganz gut», pflichtete Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso bei. «Wir haben mit dem Motorrad heute so angefangen, wie wir vor drei Wochen aufgehört haben. Mein Gefühl für das Motorrad wird immer besser. Nicht, weil es sich verbessert hat, sondern weil ich mehr Kilometer damit gefahren bin. Das war schon früher so bei mir, dass der zweite Test in Malaysia viel besser war als der erste.»
Wie allen Fahrern ging auch Dovizioso wegen des Regens am Nachmittag die Zeit aus, er konnte nicht sein geplantes Testprogramm abspulen. «Wir haben so viele Dinge zu probieren, darunter einen anderen Tank», erklärte der Italiener SPEEDWEEK.de. «Durch ihn verändert sich die Gewichtsverteilung etwas – und es funktioniert. Ich habe ein gutes Gefühl damit.»
«Verglichen mit dem ersten Test hier war unsere Rundenzeit heute ganz gut», hielt Dovi fest. Der Ducati-Werksfahrer war eine halbe Sekunde schneller als vor drei Wochen, obwohl die Strecke weniger Grip hatte und deutlich langsamer war. «Die 1,2 sec Rückstand auf die Spitze entsprechen aber nicht der Realität», meint Dovizioso. «Wobei mein Rückstand unter diesen Umständen natürlich schon den Tatsachen entspricht. Dass ich diese Zeit mit nur einem Satz Reifen erreicht habe, ist ganz gut. Ich fuhr meine beste Zeit auch gegen Schluss, als der Reifen schon am Nachlassen war.»
Bei aller Freude ist auch Dovizioso klar, dass sich eine gute Sekunde Rückstand pro Runde auf eine Renndistanz verheerend auswirkt. «Ich bin zwei Runden hinter Pedrosa hergefahren, das war interessant. Das Hauptproblem der Ducati ist, dass sie sich nicht ordentlich einlenken lässt, das heißt, das Motorrad will weiterhin geradeaus fahren, obwohl du schon in der Kurve bist. Dann fängst du an, das Bike mit Gewalt in die Kurve zu zwingen – und zerstörst damit auf Dauer die Reifen. Auf der Bremse und am Kurvenausgang sind wir nicht die Besten, verlieren aber auch nicht viel. Wir müssen jetzt verstehen, welche Teile am Motorrad wirklich wichtig für das Einlenkverhalten sind. Daran müssen wir emsig arbeiten.»
Resultate Sepang MotoGP-Test, 1. Tag (26. Februar)
Pos | Fahrer (Nat/Team;Motorrad) | Zeit | |
1. | Dani Pedrosa (E/Repsol Honda Team) | 2:01,580 min | |
2. | Jorge Lorenzo (E/Yamaha Factory Racing) | +0,235 sec | |
3. | Marc Márquez (E/Repsol Honda Team) | +0,362 | |
4. | Stefan Bradl (D/LCR Honda MotoGP) | +0,379 | |
5. | Valentino Rossi (I/Yamaha Factory Racing) | +0,448 | |
6. | Cal Crutchlow (GB/ Monster Yamaha Tech 3) | +0,692 | |
7. | Alvaro Bautista (E/GO&FUN Honda Gresini) | +0,782 | |
8. | Andrea Dovizioso (I/Ducati Team) | +1,221 | |
9. | Nicky Hayden (USA/Ducati Team) | +1,563 | |
10. | Bradley Smith (GB/Monster Yamaha Tech 3) | +2,052 | |
11. | Katsuaki Nakasuga (J/Yamaha Factory) | +2,154 | |
12. | Aleix Espargaró (E/Power Electronics Aprilia) | +2,361 | |
13. | Ben Spies (USA/Ignite Pramac Racing Team) | +2,467 | |
14. | Andrea Iannone (I/Energy T.I Pramac) | +2,470 | |
15. | Wataru Yoskikawa (J/Yamaha Factory) | +3,010 | |
16. | Michele Pirro (I/Ducati Test Team) | +3,046 | |
17. | Hiroshi Aoyama (J/Avintia Blusens; FTR-Kawa) | +3,163 | |
18. | Randy de Puniet (F/Power Electronics Aprilia) | +3,708 | |
19. | Takuma Takahashi (J/HRC Test Team) | +3,930 | |
20. | Edwards (USA/NGM Mobile Forward; FTR-Kawa) | +3,938 | |
21. | Danilo Petrucci (I/Came Iodaracing; Suter-BMW) | +4,247 | |
22. | Karel Abraham (CZ/Cardion AB Aprilia) | +4,258 | |
23. | Yonny Hernandez (COL/Paul Bird Aprilia) | +4,328 | |
24. | Héctor Barbera (E/Avintia Blusens; FTR-Kawa) | +4,482 | |
25. | Claudio Corti (I/NGM Mobile Forward; FTR-Kawa) | +4,726 | |
26. | Brian Staring (AUS/GO&Fun Gresini; FTR-Honda) | +5,150 | |
27. | Lukas Pesek (CZ/Came Iodaracing; Suter-BMW) | +6,411 |