SON Landshut: Smolinski über die Geheimnisse der Bahn
«Das Ziel ist, weiterzukommen», sagt Martin Smolinski
Um 19 Uhr startet am Samstagabend das Race-Off 1 in Landshut. Das Stadion öffnet um 17 Uhr, die Fans können sich die Wartezeit auf der Speedway-Wiesn vertreiben, die mit Hüpfburg und Kinderschminken bereits um 12 Uhr öffnet. Sieben Nationen wollen eines der drei Finaltickets lösen, der Veranstalter hat sich auf alle Umstände vorbereitet. Um das Oval vor möglichen Regegenfällen zu schützen, wurde die Bahn abgedeckt.
Das deutsche Team mit Kai Huckenbeck, Martin Smolinski und Michael Härtel schaffte im vergangenen Jahr mit einem starken zweiten Rang in Teterow die Qualifikation für die Finalrennen in Breslau. In diesem Jahr soll in gleicher Besetzung das Ticket für die Finales im russischen Togliatti gelöst werden.
«Das wird hart mit dem polnischen Team», spielt Smolinski auf die Favoriten an, die mit Maciej Janowski, Bartosz Zmarzlik und Juniorenweltmeister Bartosz Smektala anreisen. «Unser Fokus liegt auf dem Weiterkommen, wir haben es auch im vergangenen Jahr geschafft. Kai und ich arbeiten auf einem guten Niveau zusammen, vieles ist möglich.»
Keiner im Fahrerfeld des ersten Race-Offs kennt die Bahn in Landshut so gut wie Martin Smolinski, der seit Jahren deren Bundesliga-Mannschaft anführt. «Wir haben eine großartige Strecke und einen hervorragenden Veranstaltungsort in Landshut. Letztes Jahr hatten wir dort den GP-Challenge, wo mir drei Punkte zum Weiterkommen gefehlt haben, was mich heute noch ärgert», so der Bayer, der nach den ersten Läufen eine Veränderung der Bahn erwartet. «Ich würde sagen, nach acht Läufen, wenn sich der Bahnbelag etwas nach außen gearbeitet hat, bekommt man zwei gute Linien. Man kann mit dem Vorderrad auf die innere Begrenzung fahren. Das ist sehr, sehr schnell, wenn man weiß, wie es geht. Man kann aber auch außen an der Bande viel Geschwindigkeit aufbauen. Ich glaube, es wird ziemlich interessant und wir werden viele schöne Läufe sehen. Ich bin auf meiner Heimbahn schnell und mag die Bahn. Wir werden zudem unser Heimpublikum hinter uns haben. Der Plan ist, den Sprung nach Togliatti zu schaffen.»
1999, als schon einmal ein Team-WM-Rennen in Landshut stattfand, war der damalige Teenager Smolinski im Publikum und von den US-Boys beeindruckt, bei denen Billy Hamill und John «Cowboy» Cook für Aufsehen sorgten. «Billy raste und John Cook war auch ordentlich am Gas geben; er genoss es, Rennen zu fahren und machte viele Wheelies», erinnerte sich Smolinski, der wie seine damaligen Idole viel Wert auf eine große Show legt. «Du musst irgendwo ein Showman sein. Auf der einen Seite muss man ein professioneller Fahrer sein, aber du bist auch ein Entertainer. Die Fans wollen eine Show sehen und haben eine Affinität und ein Gefühl für uns. Das ist das Gute an Speedway. Wir sind so nahe an den Fans, also müssen wir mit ihnen arbeiten.»
Line-up Landshut 4. Mai 2018:
Tschechien: Vaclav Milik (C), Eduard Krcmar, Jan Kvech (U21). Weiter im Kader: Josef Franc, Petr Chlupac (U21).
Deutschland: Kai Huckenbeck (C), Martin Smolinski, Michael Härtel (U21). Weiter im Kader: Erik Riss, Lukas Fienhage (U21).
Italien: Nicolas Covatti (C), Paco Castagna, Michele Menani (U21). Weiter im Kader: Nicolas Vicentin.
Polen: Maciej Janowski (C), Bartosz Zmarzlik, Bartosz Smektala (U21). Weiter im Kader: Patryk Dudek, Maksym Drabik (U21).
Slowenien: Matej Zagar (C), Matic Ivacic, Nick Skorja (U21).
Schweden: Fredrik Lindgren (C), Peter Ljung, Filip Hjelmland (U21). Weiter im Kader: Antonio Lindbäck, Alexander Woentin (U21).
Ukraine: Andriy Karpov, Aleksandr Loktaev, Marko Levishyn (U21)