Neel Jani schlägt zurück
Lokalheld Filipe Albuquerque auf dem A1-Podest
Das Rennen war noch nicht gestartet, da musste Sprint-Sieger Robert Doornbos schon aufgeben. Er kletterte wegen Elektronik-Problemen aus seinem Auto und schaute dem Treiben auf der neuen Algarve-Strecke fortan von aussen zu.
Irland gewann den Start, doch Adam Carroll freute sich zu früh über die Führung. Wegen eines Frühstarts musste er wenig später zur Durchfahrtsstrafe antreten. Als erste Teams der Spitzengruppe kamen in Runde acht Portugal und Südafrika an die Box, um den ersten Reifenwechsel zu absolvieren, während der Ire Adam Carroll seine Strafe absass. Drei Umläufe später bog Carroll wieder in die Boxengasse ein, dieses Mal zum obligatorischen Reifentausch.
In Runde 15, als gerade alle Teams ihren Boxenhalt hinter sich hatten, krachte es zwischen Adrian Zaugg und Earl Bamber – Grund genug, um das Safety Car auf die Strecke zu schicken. In der Reihenfolge Schweiz, Portugal, Italien, USA, Mexiko und Monaco folgten die Rennfahrer dem Führungsfahrzeug.
Beim Restart zeigte sich Filipe Albuquerque am besten sortiert und übernahm vor seinem begeisterten Heimpublikum die Führung des Rennens. Nur wenige Kilometer schaffte das Feld ohne Fehler, dann kollidierten Vitantonio Liuzzi und Marco Andretti, die den unschuldigen Clivio Piccione mit ins Verderben rissen.
Der folgende Restart ging wiederum an Lokalheld Albuquerque, der sich gegen die Schweiz durchsetzte. Als Führender kam Albuquerque zu seinem zweiten Pit-Stop. Doch die erste Stelle konnte er nicht halten, da die Schweizer und die irische Boxenmannschaft ihre Piloten schneller abfertigten. Somit waren die Positionen an der Spitze vergeben: Neel Jani siegte in einem ereignisreichen Rennen vor Adam Carroll, der wegen Überholens hinter dem Safety Car zwar eine Drive-Through-Strafe bekam, die aber nie antrat. Der lange führende Filipe Albuquerque musste sich mit der dritten Position zufrieden geben.
Nach dem Rennen wurde Adam Carroll mit 25 Strafsekunden belegt und fiel auf den fünften Rang zurück. Damit erbte Albuquerque den zweiten Platz, neuer Dritter war Fairuz Fauzy aus Malaysia. Der erstmals für Deutschland startende Andre Lotterer wurde als Neunter abgewinkt und holte so die ersten Zähler für das deutsche A1 GP Team in dieser Saison. Tabellenführer ist die Schweizer Mannschaft mit 88 Punkten vor den Iren, die zwei Zähler weniger auf ihrem Konto haben. Portugal lauert auf Rang drei mit 82 Punkten.