Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Graf/Luhr fahren im Baltimore-Chaos zum Titel

Von Oliver Runschke
Das Rennen in Baltimore geht als das kürzeste und chaotischste in die ALMS-Geschichte ein. Klaus Graf und Lucas Luhr holen Titel mit Sieg.

Das Rennen in Baltimore was Eines für die ALMS-Geschichtsbücher, aber nicht unbedingt aufgrund des gebotenen Motorsports. Gleich am Start wurde die Start-Ziel-Gerade des Strassenkurses nach einer Massenkollision zu einem Multi-Millionen-Dollar-Schrottplatz. In einer Kettenreaktion fuhren gleich sechs Fahrzeuge ineinander. Der Massencrash eliminierte alle drei Porsche 911 GT3 RSR von Falken, Core, und Miller, dazu den Risi-Ferrari 458, eine SRT-Corvette und einen Level 5-LMP2-Honda. Das Rennen wurde mit der roten Flagge abgebrochen und erst nach Unterbrechung von 60 Minuten fortgesetzt, allerdings über eine verkürzte Renndistanz von nur 73 Minuten. 

Auch der Restart ging nicht problemlos über die Bühne, nach einer halben Runde standen ein Formula-Le-Mans und Ed Brown im LMP2-Honda von Extreme Speed in der Mauer. Die Gelbphase nutzte Picket Racing zum einzigen Boxenstopp und Fahrerwechsel. Klaus Graf übergab den HPD ARX-03c so an Lucas Luhr, ohne im Rennen eine einzige Runde unter Rennbedingungen zu fahren.

Luhr kämpfte sich nach dem frühen Boxenstopp an die Spitze, musste die Führung aber 15 Minuten vor Rennende an Guy Smith im Dyson-Lola-Mazda abgeben. «Es war plötzlich Flüssigkeit auf der Strecke, ich hatte überhaupt keinen Grip und mehr und musste Smith und sogar die GT-Corvette vorbeilassen», sagte Luhr. «Nach zwei Runden ging es dann wieder.» Luhr übernahm die Spitze von Smith kurz vor Rennende und stellte die erfolgreiche LMP1-Titelverteidigung mit dem sechsten Sieg von Luhr und Graf in Folge sicher.

«Wir haben den zweiten Titel in Folge und das sechste Rennen in Folge gewonnen, ein absolut grossartiger Tag für Pickett Racing», jubelte der nun zweifache ALMS-Champion Klaus Graf. «Wir haben das Rennen in Baltimore in der Vergangenheit noch nicht gewinnen können, daher ist es ein sehr besonderer Tag.»

In der LMP2 siegte in Baltimore Level 5 mit Marino Franchitti und Level-5-Neuzugang Guy Cosmo im HPD ARX-03a.

Der GT-Sieg ging nach einem gewagten Überholmanöver an die Werks-Corvette von Jan Magnussen und Antonio Garcia. Magnussen überholte auf Platz drei liegend in einer Kurve sowohl Teamkollege Tommy Milner wie auch Dirk Müller im RLL-BMW Z4 auf ging in Führung. Gavin/Milner stellten als Zweite vor dem BMW von Müller und Joey Hand einen Corvette-Doppelsieg sicher. Maxime Martin/Bill Auberlen kamen im zweiten Z4 als Vierte vor der SRT Viper von Dominik Farnbacher/Marc Goossens in Ziel.

Der GTC-Klassensieg ging an Flying Lizard und Dion von Moltke und Seth Neiman, für ALMS-Urgestein Neiman war es der erste Klassensieg im viertletzten ALMS-Rennen der Geschichte.

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