Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Audi-Sieg durch Rast/Ide im Zandvoort-Thriller

Von Oliver Runschke
Erster Saisonsieg für Audi in der Sprint Series

Erster Saisonsieg für Audi in der Sprint Series

René Rast brillierte bei schwierigen Bedingungen in Zandvoort und sorgte in der Sprint-Series für den ersten Audi-Saisonsieg in einem spannenden Rennen.

24h-Nürburgring-Sieger René Rast hat zwei Wochen nach seinem 24h-Sieg gemeinsam mit Enzo Ide ein packendes Rennen der Blancpain Sprint Series in Zandvoort gewonnen. Rast/Ide fuhren im WRT-Audi R8 LMS ultra zum ersten Audi-Saisonsieg in der BSS, in einer spannenden Schlussphase kamen Dominik Baumann und Thomas Jäger bei seinem ersten GT-Rennwochenende im Schubert-BMW Z4 GT3 als Zweite ins Ziel. Robert Renauer und Jaap van Lagen landeten bei einem Gaststart im Herberth-Porsche 911 GT3 R auf Rang drei.

Rast und Ide profitierten auf dem Weg zum Sieg von einem Problem bei Lokalheld Jeroen Bleekemolen (Grasser-Lamborghini) und einem kurzen Regenschauer zur Rennmitte. Nach einem Startunfall ging nach einer Kollision zwischen Roman Rusinov (WRT/G-Drive-Audi R8) und Fabio Ondini (Bhaitech-McLaren) das Safety-Car für vier Runden auf die Piste, anschliessend führte nach dem Restart bis zum Fahrerwechsel Polesetter Hari Proczyk (Grasser-Lamborghini) knapp vor Maximilian Götz im HTP-Mercedes SLS AMG.

Die Lamborghini-Führung endete beim Fahrerwechsel von Proczyk auf Bleekemolen. Der Boxenstopp bei Grasser ging in die Hose, Bleekemolen verlor 25 Sekunden in der Box und leistet sich auf der Out-Lap einen Dreher. Götz Teamkollege Buhk übernahm die Spitze, geriet aber unter Druck von Rast im Audi, der während eines kurzen Regenschauers zur Rennmitte auf Slicks auf nasser Bahn rasant zu Buhk aufschloss und schliesslich nach einem rundenlangen Duell die Spitze vom Mercedes übernahm. Der nun zweitplatzierte Buhk leistete sich auf der rutschigen Bahn einen Dreher, das verschaffte Baumann im BMW die Chance Platz zwei zu übernehmen und jagt auf Rast zu machen. Die Attacken von Baumann blieben erfolglos, am Ende gab sich der BMW-Pilot mit Rang zwei zufrieden.

«In den letzten Runden konnte mich der BMW nicht überholen, denn nur die Rennlinie war trocken, abseits davon war es nass und damit war es auch unmöglich zu überholen», erklärte Rast. «Dennoch habe ich mich gewundert, wo der BMW plötzlich her kam. Da es gestern im Rennen bereits geregnet hat und ich die Bedingungen kannte, war es nicht allzu schwer heute. Das Duell mit Buhk im Mercedes war toll. Er war ein bisschen langsamer. Es war hart, aber immer fair.»

Baumann: «Es gab einige Stellen auf der Strecken, bei denen Rast Tempo rausgenommen hat, vermutlich weil er dachte, dort sei die Strecke noch nass. Ich bin dort aber voll gefahren und konnte auf Rast aufschliessen. Das ging aber nur so lange gut, bis die Linie fast komplett trocken war.»

Robert Renauer und Jaap van Lagen fuhren mit dem einzigen Porsche im Feld mit fehlerloser Fahrt von Startplatz sechs auf das Podium. Renauer war zufrieden: «Wir haben uns hier bei trockener Strecke sehr schwer getan. Nur bei Regen konnten wir mithalten, daher war es am Ende mit Rang drei auch besser als erwartet.»

Buhk/Götz wurden am Ende noch Vierte vor Proczyk/Bleekemolen und Stefan Landmann/Sascha Halek, die im zweiten Lamborghini von Grasser Racing die Pro-Am-Wertung gewannen.

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