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Hartes Wochenende in Cadwell Park

Kolumne von Patric Muff
Patric Muff ausgangs der Mountain-Sektion

Patric Muff ausgangs der Mountain-Sektion

Nach knapp drei Wochen Pause ging es auf die wohl schwierigste Strecke der Saison - Cadwell Park.

Die Strecke in Cadwell Park ist berühmt für die «Mountain-Sektion», wo man mit dem Motorrad wie beim Motocross durch die Luft springt. Doch dies ist dank Motocross-Erfahrung noch eine der einfacheren Stellen des 2,18 Meilen langen Kurses. Am Freitag ging es hauptsächlich darum, so viele Runden wie möglich zu fahren und die einzig existierende Ideallinie zu finden. Am Vormittag war dies noch in trockenen Bedingungen möglich, wobei es am Nachmittag sehr wechselhaft war. Kurz vor dem zweiten freien Training zog ein kurzes aber heftiges Gewitter über die Strecke und so ging es zum ersten Mal in nassen Bedingungen auf den Kurs. Obwohl ich nicht schlecht zu recht kam, trocknete es langsam aber sicher ab. So ging es trotz mehreren nassen Stellen gegen Ende mit gefährlich glatten Slicks auf die Strecke zurück. Ich konnte mir in der letzten Runde mit 1.40.2 den zehnten Gesamtrang und zum ersten Mal in dieser Saison den ersten Platz der EVO-Wertung sichern.

Es war am Samstag zum Glück trocken und wir konnten somit im dritten freien Training noch einige Einstellungen am Fahrwerk und der Elektronik testen, bevor dann am Mittag das Qualifying anstand. Ich möchte es gar nicht mehr schreiben, aber leider verfehlte ich mit dem 22. Platz erneut den Sprung in das zweite Qualifying. Ich steigerte mich zwar erneut, aber leider war ich nicht der einzige der das tat. Das Samstagprogramm war somit aber noch nicht beendet. Gut zwei Stunden später sollte bereits das erste Rennen des Wochenendes stattfinden. Und zwar das zweite Rennen, welches in Oulton Park abgesagt wurde. Ihr wisst ja vielleicht noch, dass das erste Rennen dort leider nicht so erfolgreich abgelaufen ist (ich stürzte in der ersten Kurve und hatte somit keine einzige gezeitete Runde), weshalb ich mich ganz hinten anstellen musste. Dies war natürlich doppelt schlecht, da die Strecke so schmal ist, dass sie nur drei Fahrer nebeneinander starten lassen.

So stand ich zuhinterst auf der Startaufstellung und brauchte fast einen Feldstecher, damit ich die Ampel überhaupt sehen konnte. Mein Start war nicht schlecht, kam dann aber nur schwer durch den Verkehr. So kam ich als 7. in der EVO Klasse zurück. Es war nicht einfach die Pace mitzugehen, da wir noch immer nicht die richtige Einstellung für die Motorenbremse gefunden hatten und ich das Motorrad immer wieder verlor. Ich konnte die Lücke zu James Hillier, der an sechster Position lag, zwar schliessen, kam aber nicht sofort an ihm vorbei und dies konnte ich leider auch nicht mehr ändern, da aufgrund Regen das Rennen sechs Runden vor Schluss abgebrochen wurde. So blieb mir am Schluss nur der etwas enttäuschende siebte Platz in der EVO Klasse (19. Total).

Am Montag standen dann die zwei regulären Rennen auf dem Programm. Obwohl ich mich von mal zu mal steigern konnte, war auf dieser Strecke einfach nicht mehr drin, als zwei weitere siebte Plätze. Das gesetzte Ziel, keinen Nuller einzustecken und möglichst viele Punkte nach Hause zu nehmen, hatte ich zwar erreicht, aber mit drei siebten Plätzen und somit dem schlechtesten Saisonergebnis konnte ich nicht wirklich zufrieden sein. Aufgrund der Platzierungen musste ich meinen dritten Platz in der Meisterschaft abgeben und stehe nun an der fünften Position. In zwei Wochen findet das nächste Rennen in Donington statt. Ich kenne die Strecke zwar nicht, aber ich bin guter Dinge, dass ich dort wieder mehr Chancen auf eine gute Platzierung habe und wieder um das Podium mitfighten kann. In Gedanken sind wir jedoch im Moment bei den Angehörigen und Freunden von Ben Gautrey, der am Wochenende in Cadwell Park tödlich verunglückte. R.I.P.
 

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