Frau siegt auf KTM: Maria Herrera schafft Premiere
Maria Herrera lacht, die geschlagenen Navarro (li.) und Medina haben zu kauen
Im Gegensatz zum verregneten Auftakt in Barcelona herrschten bei der zweiten Runde der Spanischen Meisterschaft (CEV) im MotorLand Aragón einwandfreie Bedingungen. Auf der topmodernen Rennanlage, die auch die MotoGP- und Superbike-WM beherbergt, geschah am Sonntag Historisches. Im Moto3-Rennen gewann mit Maria Herrera erstmals in der Geschichte der CEV eine Frau einen Wertungslauf. Die 16-Jährige erschien aber nicht aus heiterem Himmel an der Spitze der wohl weltbesten Moto3-Landesmeisterschaft. Herrera fährt im Estrella-Galicia-0,0-Junior-Team von Ex-Weltmeister Emilio Alzamora, der auch an den Karrieren von Alex Rins und Marc und Alex Márquez massgeblichen Anteil hat.
Herrera musste sich beim Kampf um den Sieg gegen Jorge Navarro (Mir) und Alejandro Medina (KTM) sowie Teamkollege Marcos Ramirez durchsetzen. Die schnelle KTM-Pilotin lag bei der Zieldurchfahrt hauchdünne 0,085 sec vor Navarro und 0,413 sec vor Medina. Ramirez hatte das Tempo nicht mehr ganz mitgehen können und musste sich mit der vierten Position zufrieden geben. Polesetter Adrian Martin war in der elften Runde gestürzt. Die Spanierin hatte mit ihrem ersten Sieg Piloten mit GP-Erfahrung wie Navarro, Ramirez, Luigi Morciano, Kenta Fujii oder Luca Amato (Rang 15) besiegt.
IDM-Moto3-Gesamtleader Bryan Schouten war als Gesamtführender nach Aragón gekommen, aber der Niederländer schied bereits in der ersten Runde aus.
Übrigens: Die aktuelle GP-Fahrerin Ana Carrasco hatte in ihrer Zeit in der Landesmeisterschaft nie ein Rennen gewonnen. Wird Herrera bald auch in der WM den Herren der Schöpfung das Fürchten lehren? In Spanien ist sie nach dem Sieg auf Gesamtrang 3 geklettert...