Navarra: Max Enderlein mit Licht und Schatten
Max Enderlein: Rang 23 beim CEV-Lauf in Navarra
Nach dem Eklat um Teamkollege Klaus Heidel (siehe Link unten) war Max Enderlein bei der Spanischen Meisterschaft (CEV) in Navarra der einzige Vertreter des ADAC Sachsen Leistungszentrum. Der Honda-Pilot erreichte Rang 23 im von Maria Herrera gewonnenen Moto3-Rennen und muss damit in der hochklassigen Meisterschaft weiter auf die ersten Punkte warten. Teammanager Dirk Reissmann analysiert die Leistung seines Schützlings so: «Insgesamt bin ich mit einem etwas mulmigen Gefühl hierhergekommen. Ich wusste im Vorfeld, dass viele spanischen Teams hier zum Testen waren. Aber wir haben im Vorfeld auch darüber gesprochen, dass dies im Budget in der Form nicht eingeplant war. Die ganzen Tests, die viele spanischen Teams machen, waren nicht im Programm. Ursprünglich war die IDM geplant, dann kam der Wechsel in die Spanische Meisterschaft, deshalb musste ich mit dem Kosten etwas haushalten, um alles auch bis zum Ende durchführen zu können.»
In der CEV gehören Testfahrten eine Woche vor dem Rennen auf der entsprechenden Strecke zum Programm. Enderlein musste hingegen die 2010 fertig gestellte Rennstrecke im Norden des Landes zunächst kennenlernen. Reissmann: «Rang 23 war aus meiner Sicht nicht die optimale Ausbeute, wir hatten uns klar vorgenommen, dass es in Richtung Punkte gehen soll. Aber wie gesagt waren die Voraussetzungen nicht ideal, die Strecke ist sehr schwierig. Es ist hartes Brot, gegen die Teams anzutreten die schon den Test hier fuhren.»
Abgesehen von den verpassten Punkten erkannte der der Ex-Rennfahrer aber beim sächsischen Talent positive Ansätze. «Er hat sich Training für Training angestrengt. Dazu kamen zwei Stürze, die zwar relativ harmlos waren, aber logischerweise in dieser Phase, wenn du jeder Runde brauchst, um die Strecke kennen zu lernen, ist es absolut negativ, wenn du viele Runden versäumst. Wenn du die ganzen Umstände betrachtest ist das Ergebnis nicht optimal. Aber die Rundenzeit, die er am Ende im Rennen gefahren ist, war gut. Er ist im Warm-up gefahren, wie ich es von ihm noch nie gesehen habe. Ich habe da Max auch wissen lassen, dass ich mit ihm sehr zufrieden war. Er konnte dort mit gebrauchten Reifen seine Qualizeit einstellen. Das war für mich ein Zeichen, dass er sich wirklich anstrengt. Das ist ein ganz ausschlaggebender Punkt. Was man nicht vergessen darf: Wenn man mal die Zeiten vom letzten Jahr betrachtet, ist das in dieser Saison eine absolute Steigerung der fahrerischen Qualität insgesamt in der Meisterschaft. Wenn wir die Zeiten der Spitze von letztem Jahr nehmen, das waren hohe 1:47er Zeiten, das wurde jetzt eindeutig übertroffen. Max ist eine 1:48,6 gefahren, damit wäre er letztes Jahr locker in den Punkten gewesen. Wir brauchen auch nicht drum herum zu reden, auch beim Material sind wir noch ein Stück weg von den Topfahrern. Aber das war auch nicht unser Ziel. Wir versuchen, jetzt die zwei noch kommenden Rennen gut zu beenden und viel zu lernen.»